Grenze. Der Ubergang von der dendritischen zur polyedrischen Form ist im
Zeit Anschliff schwer darzustellen, wohl aber eignet sich dazu das Raster-
ere elektronenmikroskop. So zeigt Abb. 7 ein Primirkarbid mit oktaedrischem
Habitus und dendritischen Ansdtzen, das bei der gerichteten Erstarrung
ung klar. von Schnellarbeitsstihlen entstanden ist. >
lautete In der Praxis sind Erstarrungsvorgédnge hdufig, bei denen die Schmelze
direkt oder nach der Primdrausscheidung in Phasen unterschiedlicher
ng Zusammensetzung zerfdllt: das Eutektikum und das Peritektikum. Bei
n Phasen ger Erstarrung einer bindren Legierung mit eutektischer Zusammen-
nition setzung bilden sich zwei Phasen, die gekoppelt, schwach gekoppelt
imdre; oder ungekoppelt wachsen 6. Das Gefüge einer eutektischen Legierung
läßt sich im allgemeinen auf drei Grundelemente zurückführen, die
ie durch mehr oder weniger regelmäßiy angeordnet sind, nämlich auf Lamellen,
Fasern oder Kugeln. In Metallsystemen sind gekoppelte Eutektika mit
lamellarer oder stäbchenförmiger Ausbildung das Übliche (Abb. 8).
innvoll, Sonderfédlle der lamellaren Form sind spiralfdrmige Eutektika wie etwa
mikroskop bei den Magnesium-Zink-Legierungen. Faserfdrmige oder stdbchenfdrmige
Oop ange- Eutektika treten bevorzugt dann auf, wenn der Volumenanteil der
hasen- zweiten Phase unter einem bestimmten Wert liegt. In diesem Falle
bietet sich bevorzugt die Möglichkeit an, direkt aus dem Schmelzflus
etalle mit Hilfe der gerichteten Erstarrung Faserverbundwerkstoffe herstellen
diese Zu können.
st die
Liegen im Eutektikum zwei Phasen mit deutlich unterschiedlicher
Schmelzentropie vor, so ist das Wachstum der beiden Phasen nur mehr
stellung schwach gekoppelt. Damit geht die Regelmäßigkeit der gegenseitigen
Zu- Anordnung verloren. (Scheil bezeichnete diese als anormale Eutektika).
sich Bekannte Beispiele dazu sind das unveredelte Silumin'’, also das
Al-Si-Eutektikum (Abb. 9) und das stabile Eutektikum im System
licher- Eisen-Kohlenstoff, In beiden Fällen kristallisiert mit einer metal-
ür die lischen Phase eine halbmetallische mit hoher Schmelzentropie. In der
windig- Praxis bemiiht man sich, diese Eutektika möglichst in eine lamellare
e fest- oder faserförmige Ausbildung überzuführen, weil dadurch die mechanischen
usehen. Eigenschaften verbessert werden. Man erreicht dies entweder durch hohe
en von Abschreckgeschwindigkeiten oder durch die Zugabe von bestimmten Ver-
Ideal- edelungselementen.
Da eine
te von Das Peritektikum ist morphologisch anders aufgebaut, weil die Schmelze
chwierig mit der bereits ausgeschiedenen Kristallart reagiert und die zweite
ewichen!? Phase bildet. Dieser Vorgang, der für eine Gleichgewichtseinstellung
viel Zeit benötigt, die meist nicht gegeben ist, läßt sich im Schliff-
13