METALLOGRAPHISCHE UNTERSUCHUNGEN AN
PLASMAGESPRITZTEN DOPPELBESCHICHTUNGEN
P. Schlüter, Max-Planck-Institut fiir Metallforschung, Stuttgart
I. Kvernes und B. Oberlé&nder, Institute for Industrial Research, Oslo
EINLEITUNG
Flir die Weiterentwicklung von Dieselmotoren und Gasturbinen werden in
immer größer werdendem Maße plasmagespritzte Oxidschichten bendtigt.
Diese Schichten werden als thermische Barriere und als Korrosions-
schutzschichten eingesetzt und müssen einen hohen Korrosionswiderstand
und eine gute Erosionsbeständigkeit besitzen. Außerdem müssen die
Schichten thermoschockbeständig sein. Dies kann durch einen niedrigen
Elastizitätsmodul, eine geringe Wärmeleitfähigkeit und einen hohen und
damit dem Grundwerkstoff angepassten Ausdehnungskoeffizienten erreicht
werden. Eine Spritzschicht, die alle genannten Kriterien erfüllt, gibt
es noch nicht. Durch die Verwendung von Doppelbeschichtungen, die aus
einer Oxidschicht und einer metallischen Bindeschicht bestehen, kommt
man diesem Ziel jedoch näher. Dabei muß durch Variation des Gefüges
und der Zusammensetzung die Keramikplasmaspritzschicht den Betriebs-
eigenschaften angepaßt werden. Als erfolgversprechend haben sich Deck-
schichten aus stabilisierter Z2r0,-Keramik erwiesen. So können durch
Aufbringen dieser Schichten auf Kolbenböden (Bild 1) oder auf Ventilen
(Bild 2) von Dieselmotoren eine Herabsetzung des Wärmeverlustes, eine
Erhöhung der Verbrennungstemperatur und ein höherer Wirkungsgrad er-
reicht werden,
Bild 1: Kolbenboden mit plasmage-
spritzter ZrO2-Keramikschicht
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