. Phasengrenzen, Antiphasengrenzen), dreidimensionale Gefligeelemente
Dichte (Teilchen in einer Grundmasse bzw. die Anordnung mehrerer Phasen zu-
chen einander) sowie Kristallanisotropie und Gefligeanisotropie.
Die Ursache fiir solche Ordnungsschemata liegt in erster Linie in dem
ZU ver Wunsch einer quantitativen Zuordnung von Gefiiceelementen zu bestimm-
t. Die ten, vor allem mechanischen Eigenschaften und damit der Möglichkeit
Gitter- einer Optimierung der Eigenschaften metallischer Werkstoffe über eine
1so z.B. gezielte Gefügeherstelluna bzw. -beeinflussung.
sind
Derzeit werden in der Metallographie beide Definitionen des Begriffes
AUS, Gefüge verwendet, von der Praxis fast ausschließlich der alte Begriff,
das Pri- in wissenschaftlichen Arbeiten beide Begriffe ohne Differenzierung.
mikros- Das ist auch nicht gravierend, sind doch beide Definitionen die zwei
Mittel- Seiten des gleichen Spiegels. Fir die Phasenregel ist die neue Defi-
Sstema- nition des Begriffes Phase gleich gut brauchbar wie die alte. Für den
chwer- Begriff der Phase in der phé&nomenologischen Thermodynamik ergeben
sich erst dann Definitionsschwierigkeiten, wenn sich das Verhältnis
von Phasenvolumen zu Phasengrenzfläche stark ändert, etwa bei Nahent-
setzungen mischungen im atomaren Bereich. Im übrigen ist es einsichtig, daß die
chstoß- neue Definition weiter geht als die alte und vor allem auf die mecha-
em dann, nischen Eigenschaften der Metalle ausgerichtet ist. Daneben besitzen
jedoch die Metalle noch elektrische, magnetische und kristallographische
Lern und Eicenschaften, die davon nur teilweise berührt werden. Im Jahre 1980
ine Kipp- veranstaltete die DGM in Bad Nauheim ein Symposium mit dem Thema "Ge-
Kipp- füge der Metaller34, Vor kurzem sind die Beiträge in Buchform er-
en. Dreh- schienen. In diesem Buch gibt es rund 200 Diagramme und 100 metallo-
4). Bei- graphische Gefligebilder. Die behandelten Themen erstrecken sich von
it sind der Struktur von Großwinkelkornarenzen bis zum Gußgefüge, von der Dis-
en der persionshärtung bis zum Gefüge von pulvermetallurgisch hergestellten
gebil- Werkstoffen; die Frage nach der Definition des Begriffes Gefüge wird
in den nicht berührt.
äufig,
ERE So sehr der Definitionsfrage eine Bedeutung zukommt, sollte dariiber
Jahre nicht übersehen werden, daß der Aufbau der Metalle nicht nur mit dem
Licht- und Elektronenmikroskop dargestellt werden kann, sondern daß
heute in der Praxis eine Vielzahl von Methoden und Geräten zur Ver-
von fügung stehen, deren Einfluß auf die Form der Abbildung zu berück-
von Me- Sichtigen ist. An zwei Beispielen soll dies erläutert werden. Die
und Abbildungen 29 bis 31 zeigen die Darstellung von Perlit im Photo-
mensio- emissionselektronenmikroskop (Abb. 29), im Rasterelektronenmikroskop
ngrenzen, (Abb. 30) und im Durchstrahlungselektronenmikroskop (Abb. 31).
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