Full text: Fortschritte in der Metallographie

Mit zunehmendem Ni-Gehalt nehmen die Mo, Ag und A -Temperaturen ab, 
as wobei die M_-Temperatur die ausgeprdateste Abhdngigkeit vom Ni-Gehalt 
th aufweist. Anhand von Bild 8 und den M -Temperaturen aus Bild 6 kann 
nd die jeweilige Zusammensetzung des Austenits vor der Umwandlung be- 
stimmt werden. In Bild 8 ist die Zusammensetzung des Austenits für 
Temperaturen oberhalb Ag für die Legierung mit 70 % Fe, 15 % Ni und 
15 3 W nach dem ersten Zvklus beim wiederholten Aufheizen dargestellt. 
ar Aufgrund der verschiedenen M_-Temperaturen müssen bei der maximalen 
. Aufheiztemperatur zwei y-Mischkristalle mit ebenfalls unterschiedli- 
57 chen Zusammensetzungen existieren, d.h. der Martensit entmischt sich 
während des Aufheizens in einen Nickel-reichen und in einen Nickel- 
. armen Martensit. Da die einzelnen entmischten Bereiche bei verschie- 
denen Temperaturen umwandeln, verbreitert sich der beobachtete Tem- 
peraturintervall zwischen Ag und Ag und es treten zusätzliche cha- 
rakteristische Temperaturen (Ag, P) (Bild 3) auf, die jedoch keine 
physikalische Bedeutung haben, sondern sich aus den unterschied- 
lichen Lidngendnderungen der entmischten Bereiche ergeben. 
Die Entmischung des Martensits deutet darauf hin, daB in diesem 
Bereich des Zustandsdiagramms eine Mischungsliicke (vy + Yo) bzw. 
(07 + aj) existieren muB. Im Temperatur-Konzentrationsschnitt bei 
konstantem W-Gehalt von 5 % liegt die Ni-arme Grenze der Mischungs- 
lücke bei ca. 5 % Ni während die Ni-reiche Grenze bei ca. 23 % Ni 
liegt. Diese Angaben gelten für Temperaturen < 750°C. Zwischen 750 
und 900°C verringert sich die Breite der Mischungslücke, oberhalb 
900°C existiert nur noch der homogene y-Mk. Das Auftreten der Mi- 
schungslücke im ternären System Fe-Ni-W legt es nahe, daß die von 
einigen Autoren /2-5/ postulierte Mischungslücke im eisenreichen 
Teil des Fe-Ni-Systems existiert. Thermodynamisch ist das Auftreten 
einer Mischungslücke auf den magnetischen Beitrag zur freien Mi- 
| schungsenthalpie zurückzuführen /6,7/. 
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