Bild 21: Elektronenbild und zugeordnete Kohlenstoff-
Linienanalyse des thermisch hdchstbean-
spruchten Rohrbereichs
FOLGERUNGEN
Der Gefiigezustand des Rohres im Betriebsbereich mit hochster Tempe -
ratur konnte durch eine 4200-stiindige Glihung des Werkstoffes im An-
lieferungszustand bei 900°¢ nicht erreicht werden. Die gewählte
Glühtemperatur war damit keinesfalls zu hoch angesetzt,
Die größten Veränderungen des Materials im Hinblick auf Gefüge und
Eigenschaften sind innerhalb der ersten 1500 h zu erwarten. Hier
tritt bereits eine Ausscheidung lichtmikroskopisch zu erkennender
Sekundärkarbidpartikel in der Matrix auf, die zur Erklärung des
gleichzeitig eintretenden Zähigkeitsverlustes hinzugezogen werden
kann.
Ebenfalls zdhigkeitsbeeintridchtigend wirkte sich im Rohr unter Be-
triebsbedingungen die Bildung von Sigmaphase aus; in der 4200-stiin-
digen Glühung konnte diese Phase allerdings nicht erzeugt werden.
Insgesamt konnten gefügeseitig durch die Untersuchung noch nicht
alle Fragen geklärt werden.
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