Full text: Fortschritte in der Metallographie

über den gesamten Meßbereich der Probe auftritt, werden verformungs- 
AK/ 2 bedingte Oberfldchendefekte (Gleitbander) zu RiBausgangspunkten. Die 
n.und Obergangsspannung zwischen den beiden Mechanismen liegt für IN738LC 
(Abb. bei 850°C bei etwa 300 MPa. 
oBen 
ten- Die Wirkung verschiedener Gefügebestandteile auf die Ermüdungseigen- 
n schaften läßt sich folgendermaßen zusammenfassen: Die "Makro"-Gefüge- 
en- bestandteile, wie Poren, Karbide und mögliche nichtmetallische Ein- 
Auch schlüsse (NME) bei einer Größe >10 um bilden Spannungskonzentra- 
tionen, die unterhalb einer Übergangsspannung als Keimstellen für Er- 
müdungsrisse wirken und somit die Ermüdungsfestigkeit bestimmen. Die 
"Mikro"-Gefligebestandteile, wie Matrix, Versetzungsanordnung oder 
feine Ausscheidungen (<1 um) bestimmen den Verformungsmechanismus und 
ür somit die Schädigungsrate des Werkstoffes. Sowohl Rißbildungsort als 
ten auch Verformungsmechanismus sind von Spannung, Temperatur und Halte- 
zeit (Frequenz) abhängig. 
ihrer Es sei darauf hingewiesen, daß der Einfluß der Gefügebestandteile auf 
nnen Rißbildung und Rißwachstum tendenziell gegenläufig ist. Wie gezeigt 
den wirken Poren und Karbide aufgrund ihrer spannungserhöhenden Wirkung 
rißbildend, das heißt, die Lastspielzahl zur Bildung eines Risses wird 
reduziert. Wächst ein Riß, so wird beim Anschneiden von Poren die Riß- 
G- spitze abgestumpft, die Spannungsintensität gesenkt und dadurch die 
Wachstumsgeschwindigkeit erniedrigt. Ebenso führt im Falle des Riß- 
fortschritts die Rißverzweigung an den MC-Karbiden zu einer Verlang- 
ist samung der Rißgeschwindigkeit. 
art 
dungs- ZUSAMMENFASSUNG 
zum 
der Die groben Gefligebestandteile (Poren, MC-Karbide, Dendriten) der 
gkeit Nickelbasislegierung IN738LC iliben einen spannungsabhingigen Einfluf 
er- auf die RiBbildung aus. Bei niedrigen Wechselspannungen wachsen Risse 
er von inneren Gußporen. Bei hohen Wechselspannungen wachsen Risse stets 
D= von der Oberfläche aus; ihre Anzahl steigt mit der Spannungsamplitude 
ung bzw. bei Uberlagerung von Kriechen. Mittels quantitativer Metallo- 
ng graphie und bruchmechanischen Ansätzen sind Aussagen über den Einfluß 
von Defekten (Poren etc.) auf das Ermüdungsverhalten möglich. Durch 
Reduktion der Defektgröße bzw. der Defektanzahl sollte eine Ver- 
k= besserung der Dauerfestigkeit und eine Verringerung der Streuband- 
tC breite möglich sein. 
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