a) eine objektivere, nicht personenbezogene Beurteilung
b) eine klare Zuordnung im Grenzbereich zwischen zwei Entartungsgraden
c) statistisch gesichertere Werte durch Auswertung größerer Probenflächen
d) dokumentationsfähige Daten.
Es mußte zunächst einmal geklärt werden, ob die quantitative Bildanalyse für
diese Problemstellung einsetzbar ist. Dabei muß sichergestellt werden, daß bei
der Beurteilung gleicher Proben die Bewertung mit der quantitativen Bildanalyse
identisch ist mit der manuellen Auswertung nach der Richtreihe.
Gerade dieser Aspekt ist von großer Bedeutung, da eine Umstellung des Beur-
teilungsverfahrens nicht dazu führen darf, daß bei der Qualitätsüberwachung
veränderte Maßstäbe eingeführt werden. Gegebenenfalls müssen die Meßparameter
bei der quantitativen Bildanalyse so angepaßt werden, daß übereinstimmende
Bewertungen entstehen.
Durchführung
Die Untersuchungen wurden mit einem kommerziellen Bildanalysegerät durchgeführt.
Die Geräteausstattung ermöglicht die Messung von objektspezifischen Parametern.
Über einen angeschlossenen Rechner erfolgt die Auswertung der MeBergebnisse.
Innerhalb des MeBprogrammes werden folgende Daten ermittelt:
a) Flichenprozent Graphitausscheidungen
b) Anzahl Kugelgraphit pro Flicheneinheit
c¢) GroBenverteilung des Kugelgraphits
d) Formfaktoranalyse des Kugelgraphits.
In der Literatur wird eine Vielzahl von Möglichkeiten angegeben, wie die Form
von geometrischen Figuren (Ausscheidungen, Einschlüsse, Poren) beschrieben
werden xann. 1) Eine Formfaktordefinition, die alle denkbaren geometrischen
Grundformen gleich gut beschreibt, gibt es nicht. Bei der Formfaktoranalyse
von Kugelgraphit müssen vorwiegend kreisähnliche Geometrien vermessen werden.
In Voruntersuchungen zeigte sich, daß mit folgendem Formfaktor eine gute Dif-
ferenzierbarkeit der Kugelgraphitentartung erreicht wird:
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