ten einen erheblichen Beitrag zur Festigkeit liefern müßten. Wie an
anderer Stelle gezeigt werden konnte, ist dieses Verhalten auf eine
Korrelation zwischen den Gefügeparametern Korngrößen und Versetzungs-
dichte zurückzuführen /6, 7/.
Die Zugfestigkeit, Rm, weist eine sehr geringe Korngrößenabhängigkeit
auf. Dieser Werkstoffkennwert wird im wesentlichen von der sich am
Ende der GleichmaBdehnung einstellenden Versetzungsdichte bestimmt.
Letztere scheint allerdings unter anderem auch vom Ausscheidungszu-
stand (Serie II) und von der Ausgangsversetzungsdichte (Serie III)
abhängig zu sein.
Die Bruchdehnung, A,,, zeigt sowohl die von der Streckgrenze her be-
kannte KorngréBenabhangigkeit, als auch einen deutlichen Einfluß der
Substruktur, welcher sich durch parallelverschobene Geraden bemerkbar
macht.
Eine Lüdersdehnung :iü wurde nur bei der Gefügeserie I beobachtet.
Sie ist durch eine starke Korngrößenabhängigkeit gekennzeichnet. Eine
Deutung der unteren Streckgrenze aufgrund der sich während der
Lüdersdehnung ausbildenden Versetzungsdichte ist möglich /7/.
Die Hochlagenzahigkeit, Ayy, wird sowohl von der Korngröße als auch
von der Substruktur stark beeinflußt. Dasselbe gilt für die Über-
gangstemperatur des duktil-spröden Bruchübergangs. Die unterschied-
lichen Substrukturen machen sich wiederum durch Parallelverschiebung
der Geraden bemerkbar.
Für die Werkstoffkennwerte, die das Bruchverhalten charakterisieren
- A,,, Ayg und Ty - scheinen die KorngréBenabhangigkeit und der Ein-
fluB der Teilchen- und Versetzungsdichte unabhängig voneinander zu
ra sein, da sich in der Hall-Petch-Darstellung deutlich voneinander ge-
a trennte parallele Geraden ergeben.
Dagegen zeigt Abb. 4) für die Festigkeitskennwerte - Re], Rpo,z2 und
allerdings Rm - entweder nur Substruktureinflüsse ohne Korngrößeneffekt (annä-
yrbonitrid- hernd horizontaler Verlauf der Hall-Petch-Geraden) oder sie sind
st, daß in trotz deutlich unterschiedlicher Substruktur ein und derselben Gerade
+ wie der zuzuordnen, was auf eine Korrelation zwischen den Gefügeparametern
un Hehe“ hindeutet. Hinweise auf solche Abhängigkeiten gibt es mehrere in der
Lynd Literatur. So kann zum Beispiel die Festigkeit kohlenstoffarmer mar-
andenziell tensitischer Stähle sowohl im Sinne einer Hall-Petch-Beziehung /1/
‚zunasdich” als auch als Folge der hohen Versetzungsdichte /8/ interpretiert
Prakt. Met. Sonderbd. 21 (1990)
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