Full text: Metallographie - Stähle, Verbundwerkstoffe, Schadensfälle

Verlauf wie bei Schweißgut S1. hier 67 
Schweißgut S3 zeigt auch einen temperaturbedingten Abfall; auffällig . 
ist jedoch, daß dieser ab ca. 1.000h bei allen Temperaturen einen ähn- fe 
lichen zeitabhängigen Verlauf nimmt (Abb. 6). Die zugehörigen Kraft- neben 
Weg-Diagramme weisen auch hier nur stabiles Rißwachstum auf (Abb. 7). schon 9° 
Sie unterscheiden sich grundsätzlich von Sl, da hier die zur Rißein- td 
leitung benötigte Kraft höher ist, was auf eine höhere Festigkeit phase ( 
schließen 1äßt. Die Rißlaufzeit ist jedoch kürzer, so daß der integral nicht Me 
gemessene Kerbschlagwert sich kaum von den bei S1 und S2 gemessenen foe 
Werten unterscheidet. mit RÜC 
Die fraktographischen Untersuchungen zeigen den aufgrund des stabilen doch als 
Rißwachstums erwarteten Wabenbruch. Nach kurzer Auslagerung sind bei Phase 
allen Legierungen im wesentlichen rundliche Schlackepartikel im Kerb- 18). Da 
grund zu finden (Abb. 8). Bei abnehmender Kerbschlagarbeit ist auf RE 
den Bruchflichen von S1 und $2 verstdrkt die Cr- und Mo-reiche Sigma- 
Phase zu finden, die selbst spröde gebrochen ist. Aufgrund ihrer Di- > 
mension geht mit ihrer Ausscheidung auch eine Vergröberung der Waben a. 
einher (Abb. 9). Der weitere Abfall der Kerbschlagarbeit wird dann bei 
S1 und S2 durch zunehmende Sigma-Phasenausscheidung verursacht (Abb. Lo 
10).Nach der Glihung bei 600°C sind auf der Bruchfldche kleinere Car- _ 
bidausscheidungen zu finden, so daB auch die Waben kleiner sind (Abb. Co 
11). Co 
Das SchweiBgut S3 weist nach kurzer Glihzeit weniger duktil ausgezoge- Der Abfa 
ne Kämme an den Waben auf; im Wabengrund sind nach 500h. Schlackepar- Phasenau 
tikel und feine Ausscheidungen zu finden (Abb. 12). Nach 15.000h Glu- hae. u 
hung kann hier bei allen 3 untersuchten Temperaturen in der Bruch- 
fläche Sigma-Phase nachgewiesen werden (Abb. 13). Ihre Menge und Gro- bids 
Re hat mit der Glühtemperatur zugenommen. hres 
das j.a 
In Abb. 14 ist das Gefiige des SchweiBguts S1 im Ausgangszustand wie- /10/, be 
dergegeben. In der Austenitmatrix liegen hell die Deltaferritbereiche. dietes 7 
Der mit einer Förster-Sonde gemessene Ferritanteil betrug 5%. Während Ist jedo 
der Auslagerung scheiden sich in den Ferritgebieten zunächst Carbide Partikel 
des Typs M„3C6 aus (Abb. 15). Signa-Ph 
In den beiden anderen Varianten wurden ebenfalls Ferritanteile ge- äbgebung 
messen; er betrug bei S2 2,5%, bei S3 1%. Der Ferritzerfall erfolgt Scheidur 
Prakt. Met. Sonderbd. 21 (1990) 
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