Full text: Metallographie - Stähle, Verbundwerkstoffe, Schadensfälle

können wie Höhenlinien im Abstand 72 angesehen werden. Zur präziseren Dickenbestimmung' . 
wendet man Röntgen-Kleinwinkelstreuung an orientiert sedimentierten Einkristallaggregaten! ; 
an. u 
Die elektronenmikroskopische Darstellung von Polymer—Einkristallen geschieht meist iber: . 
‘Bedampfungsabdrucke. Abb. 8 zeigt eine Wachstumsspirale aus Polyethylenoxid. Die Kristalle So 
‘werden aus einer Suspension auf Objektträger gebracht und nach Verdunsten des 
| J ger 8 
Losungsmittels mit Kohle—Platin schrigbeschattet. Dann wird ein Kohlenstoffilm als Träger 
aufgebracht. Nach dem Abschwimmen des Films auf elektronenmikroskopische Tragernetze 
werden die Kristalle in einem Lösungsmittel aufgelöst oder mit einem chemischen Reagenz in 
lösliche Bruchstücke überführt. (Im Falle des Polyethylenoxids löst sich das Polymere bereits 
beim Abschwemmen des Films im Wasser). Wie wichtig die Schrigbeschattung zur Darstellung 
lder Wachstumsterrassen ist, zeigt Abb. 9 an einem Zufallsbeispiel. Hier war bei der 
Schriigbeschattung ein Kantenpaar parallel zur Bedampfungsrichtung orientiert. Diese Kanten 
'sind im Abdruck schlecht oder gar nicht zu erkennen. 
‘5 mil. I 1 00, 8 
CH N 
Abb. 8 Abb. 9 Cs 
Elektronenmikroskopische Aufnahmen von Polyethylenoxid-Einkristallen. 
Abb. 9 zeigt rechts den schwachen Kontrast bei Bedampfung parallel zu 
den Wachstumsterrassen $ 
Systeme mit gestreckten Polymerketten ma 
Flexible Polymere lassen sich unter Normalbedingungen nicht in gestreckter Konformation __ 
aggregieren. Das gelingt jedoch an einigen Systemen unter sehr hohem hydrostatischem Druck 
(v 4 kbar) und entsprechend hohen Temperaturen. Dabei ordnen sich die Ketten als Die Ei 
zylinderpackung auf einem hexagonalen Netz und gehen, wenn bei Abkühlung der Druck Ein 
weiterhin anliegt, in das normale Kristallsystem über, in dem sie auch als Faltkristalle Li 
kristallisieren. Eine andere Möglichkeit, gestrecktkettige Kristalle zu bilden, ist eine | = 
Begleiterscheinung der chemischen Synthese. Bei der kationischen Polymerisation von Trioxan ne 
in Lösung entstehen gestrecktkettige Polyoxymethylen—Kristalle. Während der Polymerisation “i 
entstehen zunächst Oligomere, die ab einer bestimmten Kettenlinge in dem Lösungsmittel 
Prakt. Met. Sonderbd. 21 (1990) 
29]
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.