Full text: Metallographie - Stähle, Verbundwerkstoffe, Schadensfälle

in nicht mehr löslich sind und beim Ausfallen kristallisieren. Auf den Oberflächen dieser 
ees 9 . . N . . . . 
Tey Oligomerkristalle kénnen weitere Monomere angelagert werden, die Kristalle nehmen an Dicke 
| zu, weil sich die im Kristallverband sitzenden Ketten verlängern, ein solcher Kristall in Form 
Sa fs einer Doppelpyramide ist in Abb. 10 dargestellt. Auch dieser Kristall ist um eine 
Crane . . . 
/erdunsten N Schraubenversetzung herum gewachsen, er besteht aber nicht mehr aus Einzellamellen, wie an 
"4 Tg der Bruchfläche eines Aggregats aus vielen gleichartigen Krisallen zu sehen ist (Abb. 11). Nach 
hen Tamms dem Aufschmelzen gestrecktkettiger Kristalle und erneuter Kristallisation unter 
TE dy Normalbedingungen wird die gestrecktkettige Konformation nicht mehr erreicht, und es 
wh i entstehen wieder Faltlamellen. 
‘. Diese Kantan 
2 on 
A 
Abb. 10 Abb. 11 
Elektronenmikroskopische Aufnahmen von gestrecktkettigen Polyoxy- 
methylen-Einkristallen. Abb. 10: Doppelpyramide, Abb. 11: Bruch- 
flächen 
a Anders ist das Verhalten von Polymeren, deren Ketten so steif sind, daß sie eine geknäuelte 
Konformation nicht einnehmen können. Zu diesen steifen Polymeren zählen z.B. aromatische 
Polyester, aromatische Polyamide und Polydiacetylene. In den meisten Fällen sind diese 
Polymere unlöslich und unschmelzbar (d.h., die chemische Zersetzung setzt vor einem 
Übergang in die Schmelze ein). Sie haben aber die Tendenz, thermotrope oder lyotrope 
Flüssigkristalle zu bilden und sind in diesem Zustand begrenzt verarbeitbar. 
Cotton öl Die Eigenschaft unlöslich zu sein, setzt auch der elektronenmikroskopischen Präparations- 
na ‚technik enge Grenzen. In vielen Fällen bleibt nur die Möglichkeit, Ultradünnschnitte 
nz der Druck anzufertigen, die aber oft nicht wünschenswert dünn sind. Eine transmissionselektronen- 
pele mikroskopische Aufnahme eines Laingsschnitts aus einer Polyaramid—Faser zeigt Abb. 12. Man' 
dR erkennt die sog. Faltblattstruktur, d.h., entlang der Faser benachbarte Kristallite haben jeweils' 
5 ; 8 ; ; \ 
Gen de schwache, aber entgegengesetzte Neigung zur Faserachse. Die Ursache dieses morphologischen' 
a. Phänomens ist derzeit noch nicht völlig verstanden. Da die Faser kristallin ist, eignen sich zur 
an I|Klärung dieser und ähnlicher Fragen ganz _ besonders elektronenmikroskopische! 
Dolymerisation 'Nunkelfeldaufnahmen im Lichte verschiedener Reflexe. 
Prakt. Met. Sonderbd. 21 (1990) 
DOR
	        
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