Full text: Metallographie - Stähle, Verbundwerkstoffe, Schadensfälle

Wärmebehandlung von 8—-Bronzen und 8—-Formgedächtnislegierungen 
M. Meuris, E. Hornbogen, Institut für Werkstoffe, Ruhr-Universität Bochum 
4630 Bochum 
Heat treatment of f-bronces and shape memory alloys 
Martensitic alloys with an ordered bce high temperature phase are used in two fields of enginee- 
ring: tool material and shape memory alloys. This is a microscopic study (LM, SEM, TEM) of so- 
lid state reactions and consequent microstructures after heating and cooling at different rates and 
durations of isothermal treatments. The various types of reactions (massive, bainitic, martensitic, 
eutectoid transformations, precipitation) are discussed in a systematic way and put in the context 
of a ttt—diagram. This, in turn, should be useful for various heat treatments of f-alloys including 
the training procedures of the memory alloys. 
1. Einführung 
Hauptgegenstand dieser Untersuchung war die mikroskopische Analyse des Umwandlungsverhal- 
tens eines bestimmten Legierungstyps, nämlich der geordnet kubisch raumzentrierten f—Legierun- 
gen. Das bemerkenswerte dieser Legierungen ist, daß wir Anwendungen für sie auf zwei ganz ver- 
schiedenen Gebieten finden, ndmlich die /-Bronzen als Werkzeugwerkstoffe’) und die f—Formge- 
dichtnislegierungen als Funktionswerkstoffe fiir vielerlei Anwendungen in der Regeltechnik und in 
der Robotertechnik.?) 
Die Konstitution dieser Legierungen ist dadurch gekennzeichnet, daß bei höherer Temperatur die 
geordnete, kubisch raumzentrierte /—Phase auftritt, die beim Abkühlen durch vielerlei Mechanis- 
men in andere Strukturen umwandeln kann. Die Zustandsdiagramme weisen darauf hin, daß so- 
wohl Ausscheidung als auch eutektoide Umwandlung möglich ist. Außerdem ist bekannt, daß diese 
G—Phasen bei tieferer Temperatur martensitisch umwandeln. Dabei liegt nahe, daß auch bainiti- 
sche oder massive Umwandlung auftreten kann und daß eventuell beim Wiedererwärmen Aus- 
scheidungsvorgänge aus dem Martensit von Bedeutung sein könnten. 
Ziel unserer Untersuchung war es nun, mit mikroskopischen Mitteln festzustellen, welche grund- 
sätzlichen Aspekte beiden Legierungsgruppen gemeinsam sind. Weiterhin war es unser Ziel, Ord- 
nung in die Fülle der Umwandlungsreaktionen und die daraus resultierenden Gefüge zu bringen. 
Dies ist notwendig, wenn in beiden Legierungstypen für die jeweiligen Anwendungsgebiete optima- 
le Wärmebehandlungen gesucht werden. 
Im Mittelpunkt der Untersuchung stand die kombinierte Metallographie, d.h. das Zusammenwir- 
ken von Lichtmikroskopie, Transmissions— sowie erginzend Rasterelektronenmikroskopie zur 
Prakt. Met. Sonderbd. 21 (1990) 
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