Die metallographische Untersuchung zeigte, dass die Hauptrisse interkristallin und
zwar vielfach unmittelbar an der Bindestelle der Schweissverbindung ‚verlaufen, von
wo aus ebenfalls interkristalline Risse im Schweissgut sowie entlang der Grenzen der
gestreckten Körner des Grundwerkstoffes ausgehen (Abb. 10). In allen diesen Fällen
liegen die Risse in den Grenzbereichen des Schweissgutes, welche wegen der rascheren
Wärmeableitung durch eine wesentlich feinkörnigere Ausbildung gekennzeichnet sind
als die Mitte des Schweissgutes (Abb. 11).
Hjeser Se
Ww. =
Abb. 10: Hauptriss in der Bindezone mit Abb. 11: Interkristalliner Riss im
interkristallinen Ausldufern feinkérnigen Uebergang
in Schweissgut/Grundwerkstoff Schweissgut/Grundwerkstoff
Es fällt auf, dass der Anteil an Ausscheidungen in diesen rissgefdhrdeten Zonen
wesentlich geringer ist als in Schweissgutmitte, und dass sie hier im Gegensatz zum
Schweissgutinneren in sehr feiner Ausbildung ausschliesslich an den Korngrenzen 1ie-
gen. Mit Hilfe einer Niederschlagsätzung nach Franchini zeigten sich hier deutliche
Konzentrationsunterschiede um die Korngrenzen innerhalb der kritischen, feinkörnigen
Schweissgutgrenzbereiche (Abb. 12). Eine zweite Aetzstufe zeigt sowohl die Korn-
oh
grenzenausscheidungen als auch die sie umgebenden Seigerungen (Abb. 13).
Prakt. Met. Sonderbd. 21 (1990)
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