Das Passivverhalten in reinen Mineralsäuren nimmt im allgemeinen
in der Reihenfolge Titan, Zirconium, Tantal zu, wobei Fluorid-
Ce verbindungen zu vermeiden sind.
Con Der vermehrte Einsatz der Sondermetalle im Apparatebau stellt die
ERY Metallographen vor schwierige Aufgaben. Zunächst neigen die mei-
‘ technische sten Sondermetalle beim Schleifen zur Ausbildung von Schmier-
3 der oder Verformungsschichten, die durch oft zeitaufwendige und sehr
al und Niob sorgfältige Präparationstechniken beseitigt werden müssen. Eine
elfältigste nicht vollständige Entfernung der Verformungsschichten kann zu
Ce Gefügefehlinterpretationen führen. Die zweite Schwierigkeit stellt
Ce sich beim Atzen der praparierten Schliffe ein. Da die gebrauch-
lichen Atzmittel fir Titan, Zirconium und Tantal gewisse Anteile
an Flußsäure enthalten, müssen unbedingt besondere Sicherheits-
N 18L der vorschriften beachtet werden, z.B. das Tragen von säurefesten
‘+ Neden- Gummihandschuhen und Schutzbrille.
m Im folgenden werden anhand von Praxisbeispielen Präparations-
Alena techniken aufgezeigt, die im Bereich der Bayer AG entwickelt
pa worden sind und jetzt routinemäßig angewendet werden. Diese Prä-
en parationsbeispiele stellen Erfahrungen dar, die in den metallo-
er graphischen Laboratorien der Werkstofftechnik sowohl in Lever-
a kusen als auch in Uerdingen gewonnen wurden. Sie erheben keinen
Anspruch auf Vollständigkeit. Auf Details der Gefügeausbildung
oh warm wird dabei nur vereinzelt eingegangen.
yasabdek- Préparation von Schliffen an Sondermetallen
Bei den folgenden Beispielen wird zwischen mechanischer, halbauto-
TER matischer und elektrolytischer Schliffherstellung unterschieden.
Bei der mechanischen Präparation wird die eingebettete Probe von
ME Hand geschliffen, diamantpoliert und anschließend auf einer, Po-
nd alka- liermaschine auf Filz- oder Wolltuch unter Verwendung von Ton-
erde ebenfalls von Hand poliert. Mehrfaches Zwischendtzen des
ae Schliffs führt zu kürzeren Polierzeiten, da die Verformungs-
schicht durch leichten Atzangriff auch chemisch abqgeldst wird.
Prakt. Met. Sonderbd. 21 (1990)
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