Full text: Metallographie - Stähle, Verbundwerkstoffe, Schadensfälle

Bei der halbautomatischen Schliffherstellung erfolgt das Schlei- ‚ührt 
fen wiederum von Hand auf Schleifmaschinen mit SiC-Papier. Zum se 
anschlieBenden Polieren wird eine Poliermaschine eingesetzt, bei Probe 
der der Schliff in einer Probenhalterscheibe gefihrt und unter 
definiertem Druck automatisch poliert wird. Beim Feinpolieren Eine 
besteht dann auch die Möglichkeit, dem Poliermittel Anteile an Ee 
Atzfliissigkeit zuzusetzen, um die Polierzeit zu verkürzen. 
Sowohl bei der mechanischen als auch bei der halbautomatischen 
Schliffherstellung ist eine visuelle oder mikroskopische Beobach- Die £ 
tung der Schlifffläche erforderlich, um den Fortschritt des Po- 085 € 
liervorganges zu verfolgen und die noch notwendige Polierdauer or 
abzuschätzen, die von Fall zu Fall stark variieren kann. tell 
Die elektrolytische Präparation erfolgt nach dem Schleifen mit In 
handelsüblichen Laborelektropoliergeräten oder bei der Bauteil- eT 
metallographie mit tragbaren Elektropoliergeraten. die | 
Prgparationsbeispiele fir Rein-Titan und TiPd 02 Ware 
In Abb. 2 ist der Präparationsgang bei der mechanischen Schliff- ger S 
herstellung von Titan zusammengestellt. Nach dem Schleifen er- fläch 
folgt eine zweistufige Diamantpolitur, anschließend ein Tonerde- stoff 
feinpolieren. Es empfiehlt sich, mehrfach zwischenzuätzen. fügea 
Das mit dieser Präparation erzielte Ergebnis zeigt Abb. 5. Es oo 
handelt sich um ein Gefüge aus %& _Phase mit zahlreichen Zwillings- fin # 
streifen, die auf eine stärkere Kaltverformung des Werkstoffs Ahb 
hindeuten. Im vorliegenden Fall stammte der Schliff aus der pro- Körne 
filierten Platte eines Plattenwärmeaustauschers /2/. Relie 
Für die halbautomatische Schliffherstellung von Titan und Titan- en 
legierungen wird der in Abb. 4 zusammengestellte Präparationsab- / 
lauf unter Einsatz geeigneter Schleif- und Poliermaschinen ange- 
wendet. - 
Als Beispiel wurde ein Schliff aus einer Kolonne aus dem Werk- te 
stoff TiPd 02 ausgew#hlt, Abb. 5, die durch Wasserstoffaufnahme BIO 
versprödet war. Die zur Schädigung des Werkstoffs führenden "728 
nadeligen Titanhydride sind deutlich zu erkennen. Bei durchge- 
Prakt. Met. Sonderbd. 21 (1990) 
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