Full text: Metallographie - Stähle, Verbundwerkstoffe, Schadensfälle

das Ätzen mit dem Murakami-Ätzmittel erreicht (Tabelle 2, Ätz- 
mittel D, Abb. 1h), wobei die M-X3-Phase genauso wie im Fall der 
Legierung 1 (Abb. 1g) unterschiedlich gefärbt wurde. 
Weiterhin wurden die Proben elektrolytisch geätzt. Die ange- 
wandten Atzmittel und Ätzbedingungen sind in Tabelle 2 (Ätzmittel 
E bis H) zusammengestellt. Durch das elektrolytische Ätzen 
konnten in den niedrigsiliziumhaltigen Legierungen keine weiteren 
Phasen nachgewiesen werden (Abb. 2a,c,e,g). Die Ätzmittel E, F, 6 
(Tabelle 2) haben sehr gut die Korngrenzen der Ausscheidungen 
sichtbar gemacht. Das beste Ergebnis wurde durch das Ätzen mit 
10%-iger Murakami-L&sung erreicht (Abb. 2g). Die einzelnen Phasen 
sind unterschiedlich und kontrastreich gefärbt. Leider platzte 
die auf den M,Cy-Karbiden ausgeschiedene Schicht stellenweise ab. 
Das elektrolytische Atzen der hochsiliziumhaltigen Legierungen 2 
und 4 (Tab. 1) mit den Atzmitteln E und F (Tab. 2, Abb. 2b,d) hat 
außer dem Andtzen den Korngrenzen der Ausscheidungen keine neuen 
Erkenntnisse gebracht. Das Atzen mit einer 5%-igen HCl-Ldsung hat 
in der Matrix neue Ausscheidungen sichtbar gemacht. 
Es konnte festgestellt werden, daB es sich in diesem Falle um 
eine eisenreiche M;Si-Phase (Abb. 2f) handelt. In Abb. 2h ist das 
Gefüge der Legierung 4 nach dem Atzen mit 10 %-iger Murakami- 
Lösung dargestellt. Wie im Bild 2h zu sehen ist, sind alle vor- 
handenen Phasen sichtbar und kontrastreich gefärbt. Leider platzt 
die auf den M7-C3-Karbiden gebildete Schicht, ähnlich wie im Fall 
der Legierung 3 (Abb. 2g) ab. 
Abb. 2: Lichtmikroskopische Gefügeaufnahmen der zu untersuchenden 
Legierungen, a) Leg. 1 und. b) Leg. 2, geätzt mit dem 
Atzmittel E (Tabelle 2), c) Leg. 1 und d) Leg. 2, geätzt 
mit dem Atzmittel F; e) Leg. 3 und f) Leg. 4, gedtzt mit 
dem Atzmittel G; g) Leg. 3 und h) Leg. 4, gedtzt mit dem 
Atzmittel H 
Prakt. Met. Sonderbd. 21 (1990) 
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