Full text: Metallographie - Stähle, Verbundwerkstoffe, Schadensfälle

bar. Ein gebräuchlicher Werkstoff dafür ist Nickel, weil es zum 
einen galvanisch gut abscheidbar ist und zum anderen gute mecha- 
nische und chemische Eigenschaften aufweist. 
Die Herstellung der Siebe erfolgt im allgemeinen auf einer ebenen [m 1 
Matrize, auf die kathodisch aus einem Elektrolyten Nickel bis zur eine? 
gewünschten Dicke abgeschieden wird, welches dann als Folie Der $ 
abziehbar ist. Das Lochmuster ergibt sich durch auf der Matrize CE 
befindliche elektrisch isolierende Bereiche, weil nur auf dem 
elektrisch leitfahigen Abbild der Siebstege schichtweise Material 
abgeschieden wird (siehe Abb. 1). 
Lo CONIA PNP PN ry 
: "Abb. 1 
) . Galvanischer 
© ‘ Aufbau von 
& ‘ Siebfolien 
TA Siebfolie noch 
Z jeitföhige Bereiche erken 
~“isolierende Bereiche kolum 
Dabei ergibt sich ein auf der Außenseite konisch abgerundetes sieh 
Stegprofil und um die Löcher herum ein Saum, der als Seiten- A 
wachstum bezeichnet wird. Um das Muster auf der Matrize herzu- unter 
stellen, bedient man sich meistens druck- oder phototechnischer Varis 
Verfahren, die beliebige Lochgeometrien gestatten. ander 
Aus dem schichtweisen Aufwachsen des Materials ergibt sich jedoch Yinkı 
an spitzen Innenwinkeln ein Problem, das dadurch entsteht, daß 
von beiden Schenkelseiten Metallschichten aufwachsen und entlang Noch 
der Winkelhalbierenden zusammentreffen, wo sie eine "Naht" gebi 
bilden. Diese "Naht" wird als Winkelschwäche bezeichnet, da sie ist ı 
bei geringer mechanischer Belastung des Siebes aufreißt. es 
Die mechanischen und chemischen Eigenschaften des Nickels werden 
durch die Elektrolytart, die Elektrolytzusatze und die Abscheide- es 
bedingungen stark beeinflußt, was auch am Gefüge sichtbar ist. 5 
Die Strukturausbildung reicht von groben kolumnaren Kristalliten 
bis hin zu feinstkörnigen lamellaren Gefügen. 
Prakt. Met. Sonderbd. 21 (1990) 
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