Full text: Fortschritte in der Metallographie

106 Prakt. Met. Sonderband 41 (2009) 
(ITA) wurde eine Flechttechnik für keramische Fasern entwickelt, was die Herstellung von Tabelle 
selbsttragenden, dreidimensionalen und belastungsgerechten Gewebestrukturen ermöglicht. Diese Druck ı 
Gewebestrukturen wurden in Wachsmodelle für den Feingussprozess integriert. Durch den Einsatz Präp: 
von keramischen- und Wachskernen können die Fasern belastungsgerecht positioniert werden, was 
auch die Herstellung von teilverstärkten Bauteilen erlaubt [3]. So ergibt sich die Möglichkeit, zu 
bearbeitende Bereiche unverstärkt auszuführen und in besonders stark beanspruchten Bereichen 
einen erhöhten Faservolumengehalt einzustellen. 
Die mit Fasern bestückten Wachsmodelle werden zu einer Modelltraube zusammen geführt. Hierauf 
aufbauend wird schichtweise eine keramische Formschale durch Tauchen und Besanden hergestellt. 
Das Modellwachs wird anschließend in einem Dampfautoklaven entfernt und die Keramik einem 
Brennprozess unterzogen, wobei Festigkeit und Gasdurchlässigkeit der Form modifiziert werden. 
Die Anforderungen an die Gießform sind aufgrund des kombinierten Vakuum- Differenzdruck- 
Verfahrens erhöht. Zum einen sollte die Formschale eine gewisse Gasdurchlässigkeit aufweisen, 
damit die Luft aus dem Formhohlraum entweichen kann, zum anderen muss sie dem aufgebrachten 
Druck standhalten. Das Bauteil wird in einem Differenzdruckverfahren abgegossen, wobei die mit 
flüssigem Metall gefüllte Formschale mit bis zu 10 bar beaufschlagt wird. 3.2 
3 Priparationstechnik und Darstellung ausgewählter Auswertemethoden Von be 
mafige 
3.1  Priparationstechnik Lage d 
geferti, 
Die verschiedenen intrinsischen Materialeigenschaften von Faser und Matrix erfordern ein geflocl 
angepasstes Vorgehen beim Schleifen und Polieren der Proben. Die Fasern weisen eine besonders Lage | 
hohe Härte auf, wogegen die Matrix, insbesondere im Gusszustand, sehr weich ist; ferner können unvers 
die Fasern brechen und so harte Partikel auf die Schleif- oder Polierfläche gelangen. In Tabelle 1 ist geferti: 
die am GieBerei-Institut entwickelte Priparationsabfolge dargestellt. 
Die Proben werden mit Kalteinbettmasse eingebettet. Das grobe Schleifen muss nicht nur eine plane 
Oberfläche des Schliffes herstellen, sondern auch für genügend Abtrag sorgen, um möglicherweise 
durchs Trennen beschädigte Fasern zu beseitigen. Es wird mit wenig Druck gearbeitet, um eine 
Schädigung der spröden Fasern zu vermeiden. Das Schleifen mit 4000er SiC-Papier macht das 
Polieren mit 9um-Diamantsuspension überflüssig, so dass es eine kurze 3um- und anschließende 
OPS-Politur mit erhöhtem Druck ausreicht, um Kratzer bzw. Verformungen zu beseitigen. 
Die präparierten Proben wurden verschiedenen Auswertemethoden unterzogen. Es wurden diverse 
Lichtmikroskopische Auswertungen und Arbeiten am Rasterelektronenmikroskop durchgeführt, 
welche den Einfluss von Prozessgrößen auf das Gefüge sichtbar machen, ferner wurden 
Untersuchungen zur Korngröße durchgeführt. 
Bild 3: 
Faserve
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.