Full text: Fortschritte in der Metallographie

132 Prakt. Met. Sonderband 41 (2009) 
Die Vielzahl dieser Grenzflächen trägt ebenfalls zur hohen Festigkeit des a'-Martensits bei. Ho 
Die in Abb. 5a dargestellten martensitischen Bereiche erscheinen in der Lichtmikroskopie als 
zusammengehöriger, geschlossener Bereich (Abb. 5b links oben). Der o'-Martensit scheint REN 
vor allem an den Korngrenzen aufzutreten, was durch den Aufstau der Verformungsbänder 
begründen ist. 
Ute . 
4 Zusammenfassung Forsc 
Das Gefüge und die Mikrostruktur verformter CrMnNi-TRIP-Stahlgussproben wurden mittels 
LiMi und EBSD charakterisiert. Der Ausgangszustand ist gekennzeichnet durch eine ausge- Kur 
prägte Substruktur in Form von Kleinwinkelkorngrenzen, was mittels EBSD festgestellt wer- 
den konnten. Durch den Erstarrungsprozess des Stahlgusses verbleit d-Ferrit im Gefüge. Die- Zur 1 
ser konnte zweifelsfrei mittels EBSD identifiziert und quantifiziert werden. Der Verfor- europ 
mungsprozess austenitischer Stähle ist gekennzeichnet durch die Entstehung von Verfor- therm 
mungsbindern in den Kdrnern. Durch herkömmliche metallografische Methoden ist eine ein- für de 
deutige Identifikation ihrer Struktur nur schwer möglich. EBSD-Messungen zeigten, dass sich fortge 
bei hinreichend breiten Verformungsbändern mit entsprechend hoher Defektdichte (insbeson- deren 
dere Stapelfehler) eine hexagonale Phase (e-Martensit) messen lasst. Die intrinsische Struktur Reakt 
der Verformungsbinder und die Defektart muss durch TEM-Analysen noch präzisiert werden. elektr 
Die für den TRIP-Effekt maßgeblich verantwortliche Bildung von o'-Martensit konnte in den mikro 
Verformungsbindern festgestellt werden. Somit dienen die Verformungsbänder als Keimbil- Mikıc 
dungsstellen für die martensitische Phasentransformation. Die Umwandlungssequenz durch 
die plastische Deformation kann als y (kfz) — ¢ (hdp) — o’ (krz) angenommen werden. Gro- 
Bere martensitische Bereiche resultieren aus dem Wachstum und der Koaleszenz von o’- 1 
Martensitkeimen. Flichige o’-Martensitgebiete scheinen sich primér an den Korngrenzen zu 
bilden. Zu begriinden ist dies iiber die Bildung des Martensites aus den Verformungsbéndern, In de 
die sich über die Korngrenzen hinaus nicht weiter ausbreiten können und damit die Dichte an (DEM 
Verformungsbändern zunimmt. Wasse 
kontrc 
Fusio1 
5. Quellen role 
1] F. Lecroisey, A. Pineau, Martensitic transformations induced by plastic deformation Vakuı 
in the Fe- Ni- Cr- C system, Met. Trans. 1972, 3, p. 387. starke 
{21 J. Talonen, H. Hänninen, Formation of shear bands and strain-induced martensite dur- ansprt 
ing plastic deformation of metastable austenitic stainless steels. Acta Mat. 2007, 55, p. rut 
6108. 
[31 G. Kurdjumow, G. Sachs, Uber den Mechanismus der Stahlhärtung, Mitteilung aus Mater 
dem Kaiser Wilhelm-Institut fiir Metallforschung 1935, p. 325. hochb 
[4] S. Morito, X. Huang, T. Furuhara, T. Maki, N. Hansen, The morphology and crystal- entwic 
lography of lath martensite in alloy steels, Acta Mat. 2006, 54, p. 5323. ati ! 
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