Full text: Fortschritte in der Metallographie

4 Prakt. Met. Sonderband 41 (2009) 
bei dieser Messung auch der E-Modul der Schicht bestimmt. Eine Untersuchung der Oberflächen- 
topographie wird mittels einem taktilen Profilometer durchgeführt. Damit können DIN konform 
oder in Anlehnung an DIN Oberflächenrauheitskennwerte ermittelt werden. 
2  Grundcharakterisierung 
2.1 Härteprüfung (DIN 50103, Teil 1) und Eindringprüfung nach Rockwell HRC 
Die Härteprüfung nach Rockwell ist ein weit verbreitetes Prüfverfahren. Sie ist schnell und leicht zu 
handhaben. Dabei wird eine gewichtsbelastete Rockwell-C-Diamantspitze mit einer definierten 
Kraft in den Werkstoffverbund gedrückt. Welche Kraft aufzubringen ist, richtet sich nach der Sub- 
strathärte. Um nach Rockwell HRC zu prüfen, ist eine Substrathärte von min. S4HRC vorauszuset- 
zen. Diese Härteeinstufung ist wichtig, um den Diamanten auf Dauer nicht zu schädigen (VDI- 
Richtlinie 3198). Weitere Voraussetzungen sind, dass die Schichtdicke <4um ist und die Schicht 
selbst eine höhere Härte als das Substrat aufweist. Eine Geräteausführung eines HRC-Testers ist in 
Bild 1 dargestellt. 
2.2 Kalottens 
Beim Kalottens: 
gehärteten Stahl 
wird dazu eine 
. tenschliff ist es 
Bild 1: Rockwell Tester. onsfläche der Sc 
. . ; ; . . . oo ger Vergrößerut 
Die Durchführung ist recht einfach. Die Probe wird mit der Diamantspitze mit einer Vorlast bela- Schliffbild der 
stet. Die Messskala wird genullt. Anschließend findet eine Lasterhöhung bis zur Endlast statt. Nach entstehen unters 
einer kurzen Haltezeit wird die Last wieder bis zur Vorlast gesenkt und die Messskala wird abgele- Durch das Vern 
sen. Der abgelesene Wert stellt die Härte des Substrates dar. Auf diese Weise kann man feststellen. 
ob der Grundwerkstoff wihrend der Beschichtung angelassen/erweicht wurde. 
Beim Eindruck wird die Schicht in der Umgebung des Härteeindrucks durch die plastische Verfo- Ss = 1000| 
mung beschädigt. Die lichtmikroskopische Auswertung des Schadensbilds lässt Rissnetzwerke und 
Schichtausbrüche erkennen. Durch eine Zuordnung des Schadensbilds zu sogenannten Haftfestig- 
keitsklassen kann die Haftfestigkeit der Schicht qualitativ bestimmt werden (s. Bild 2).
	        
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