Full text: Fortschritte in der Metallographie

14 Prakt. Met. Sonderband 41 (2009) 
Schwefelwasserstoff, Cyanwasserstoff, Kohlenmonoxid sowie Hydride der Elemente Antimon, 3.1 Porenbi' 
Arsen, Phosphor, Selen, Tellur und Wismut. 
N } } i Durch Unterscl 
Die verlängerte Existenz des atomaren Zustandes ermöglicht chemische Reaktionen und die Ad- gleichgewichtes 
sorption an Metalloberflächen sowie die Absorption in das Metallgitter hinein. Dort liegt das inter- tallschmelzen k 
stitiell gelöste Wasserstoffatom nach Abgabe seines Elektrons an das „Elektronengas‘“ der Metall- bildung (Abb. 2 
bindung als ladungsmäßig abgeschirmtes Proton vor. Dieser Proton-Rumpf hat eine außerordentlich higten Stählen 
hohe Diffusionsgeschwindigkeit im Metallgitter. Der Diffusionskoeffizient in Eisen beträgt bei Schmelze mit 
Raumtemperatur Dy ca. 10 — 7 cm ?/s und ist damit vergleichbar mit der Diffusibilität von Kohlens- einen wichtiger 
toff bei 1.000°C. Dieses aktive Proton tritt in Wechselwirkung mit dem Metallgitter und all seinen zur Reinigung 
Ungleichgewichtszuständen: Gitterfehler, Versetzungen, Phasengrenzen usw. (Abb. 1). Gasen (Wasse 
nichtmetallische 
Der Wasserstoff kann während unterschiedlicher Stadien der Fertigung in den Werkstoff gelangen, Sulfiden). Die 
metallurgisch beim Schmelzen und Schweißen, galvanisch beim Beizen und Beschichten und be- schlossenen me 
triebsbedingt beim Kontakt mit Druckwasserstoff und wasserstoffhaltigen Gasen (Schutzgasen) und werden bei der 
er kann aus Fliissigkeiten, insbesondere aus der kathodischen Teilreaktion von Korrosionsprozes- zen, Schmieden) 
sen. stammen. sen. Heute wird 
sich nicht im St 
zur Blasenbildu 
kommt. 
3 Schäden durch Wasserstoff Ohne Entgasun; 
zur Bildung vor 
In Abb. 2 sind alle technisch men (Abb. 4), s 
wichtigen Schidigungsme- ah unsauberen Zus 
chanismen des Wasserstoffs Hochfe steStähle zum Aufschäurr 
in metallischen Werkstoffen Ey gerte Rissbildung, (Abb. 5). 
dargestellt. Insgesamt ergibt an RK BN 
sich das Bild, dass Werk- Fokker Der grofie Loslic 
stoffe mit mittlerer Festig- der Erstarrung ki 
keit keinerlei Anfälligkeit dendritischen R: 
für Wasserstoffschädigung den. 
zeigen. Ihre Festigkeit ist so 
hoch, dass die Rekombina- 
tion nicht stattfinden kann, 
weil eine Werkstoffver- Po. 
dringung zur Porenbildung 
nicht möglich ist; anderer- 
seits ist ihre Festigkeit zu 
niedrig und damit die 
Hook’sche Gerade zu kurz, TLiefzichstahle 
um eine Gitterdeh- : * Beizblasen 
nung/Spannung zu ermogli- Ruaibla(l 
chen, wie sie fiir die Was- 
serstoff induzierte Rissbil- = a 
dung erforderlich ist. 5 
Abb. 2 Wirkung des Wasserstoffs in metallischen Werkstoffen Abb. 4 Homogen 
im austenitischer
	        
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