Full text: Fortschritte in der Metallographie

298 Prakt. Met. Sonderband 41 (2009) 
tektor und Probenaufnahme auf Granit gelagert und letztere zusätzlich zur Vibrationsdämmung 
luftgepolstert. Zudem werden spezielle Materialien und Konstruktionsdetails verwendet, um die 
Langzeitstabilität des Brennfleck-Detektor-Abstandes während des gesamten Scans zu gewährleis- 
ten. 
Das nanotom® funktioniert nach dem Prinzip der 3D Kegelstrahl-Tomographie [2]: Hierzu wird die 
Probe ohne groBeren Priparationsaufwand einfach zwischen Rontgenquelle und Detektor fixiert 
und zur Aufnahme der für die Rekonstruktion des 3D-Volumens erforderlichen 2D-Projektionen in 
mehreren hundert kleinen Schritten einmal um die eigene Achse gedreht. 
Das Probenhandling und die Vorbereitung eines Scans sind schnell und einfach: Die Probe wird 
einfach auf dem Präzisions-Rotationstisch fixiert und mittels der granitbasierten Manipulation in 
eine Position gefahren, bei welcher der gewünschte Bildausschnitt und die gewünschte Vergröße- 
rung erreicht sind. Der digitale 5 Megapixel Flächendetektor mit einem Sichtfenster von 120x120 
mm (2300x2300 Pixel) und 50 um Pixelgrößepixel kann in drei verschiedene Positionen verscho- 
ben werden, so dass sich eine virtuelle Detektorbreite von bis zu 360 mm ergibt. Dies erlaubt eine 
große Vielfalt experimenteller Möglichkeiten. 
Abb. 1: Kompaktes Labor-CT-System: das phoenix|x-ray nanotom”. 
Die high-power nanofocus RontgenrShre mit ihrer maximalen Beschleunigungsspannung von 
180 kV und einer maximalen Rohrenleistung von 15 W emittiert an ihrem Wolfram- oder Molyb- 
din-Target einen kegelformigen Rontgenstrahl, der die Probe durchdringt und ihren von der jewei- 
ligen Absorption abhängigen “Schatten” auf einen volldigitalen Multi-Megapixel-Detektor proji- 
ziert. Dabei hängt die erreichbare Auflösung von der Größe des zu untersuchenden Objektes ab: je 
kleiner die Probe, desto näher kann sie an die Röntgenquelle herangefahren werden und desto höher 
ist die Auflösung. Die Bildschärfe wird prinzipiell durch die Größe des Brennflecks der Röntgen- 
röhre bestimmt: je kleiner der Brennfleck, desto schärfer die Abbildung auf dem Detektor [Abb. 2]. 
Dank des unter einem Mikrometer großen Brennflecks der high-power nanofocus Röntgenröhre 
kann das nanotom® selbst noch Details auflösen, die lediglich 200 Nanometer groß sind. Damit 
können bei kleinen schwach absorbierenden Proben maximale 3D-Voxelauflösungen von 500 Na- 
nometern und darunter erzielt werden. Um stärker absorbierende metallhaltige Proben zu durch- 
strahlen, kann die 180kV Röntgenröhre jenseits des nanofocus-Modes mit stärkerer Leistung und 
einem Brennfleck von wenigen Mikrometern betrieben werden. Dank dieses breiten Spektrums eig- 
net sie sich damit für eine Vielzahl von materialwissenschaftlichen Einsatzfeldern.
	        
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