Prakt. Met. Sonderband 41 (2009) 15
te Antimon, 3.1 Porenbildung in der Schmelze
Durch Unterschreiten des Löslichkeits-
und die Ad- gleichgewichtes beim Abkühlen von Me- Temperatur
gt das inter- tallschmelzen kommt es zur Gasblasen- 1200 1600 2000 2800 opm wy
der Metall- bildung (Abb. 3, „A“). Bei den unberu- np
Jerordentlich higten Stihlen stellt das Kochen der emY/100 ¢ Eisen a0
ı beträgt bei Schmelze mit seinen CO/CO,-Blasen % “
ron Kohlens- einen wichtigen Raffinationsschritt dar 2008 aos
nd all seinen zur Reinigung des Stahls von gelösten
Gasen (Wasserstoff, Stickstoff) und 12030
nichtmetallischen Einschlüssen (Oxiden, ~ 80026
off gelangen, Sulfiden). Die im Stahlblock einge- N {aces 8
hten und be- schlossenen metallisch blanken Poren a 3
tzgasen) und werden bei der Weiterverarbeitung (Wal- 20015 | laoeo ©
sionsprozes- zen, Schmieden) riickstandsfrei geschlos-
sen. Heute wird mit Argon gespiilt, das 2000 | laos
sich nicht im Stahl 16st, so dass es nicht n MM
zur Blasenbildung bei der Abkühlung a loan
kommt. 20005 60 veé
Ohne Entgasung der Schmelze kann es | =” © Flüssigkeit | 005
zur Bildung von Wasserstoffporen kom- 5
men (Abb. 4), starke Gaszulieferung mit v a ee ee
unsauberen Zuschlagsstoffen kann sogar Pei Alm Temperatur
zum Aufschäumen der Schmelze führen
(Abb. 5). Abb. 3 Metallurgische Porenbildung
Der große Löslichkeitssprung findet am Übergang fest/flüssig statt (Abb. 3 „B“). Je nach Fortschritt
der Erstarrung kann das blasenbildende Gas keine Kugelgestalt mehr bilden. Es bläst sich die inter-
dendritischen Räume frei (Abb. 6) und ist dann kaum von einem Schwindungslunker zu unterschei-
den.
zrkstoffen Abb. 4 Homogene Wasserstoffporenbildung Abb. 5 Al-Kanalschweißung eines dickwandigen
im austenitischen Stahl LPG-Tanks mit zahlreichen Poren