60 Prakt. Met. Sonderband 41 (2009)
Die Bilder 4 und 5 zeigen den Präparationsfortschritt beim Öffnen der Poren mit Diamantpoliersus- Die Auswe
pension von 6 um. Nach der Reinigung im Ultraschallbad folgt die mehrstufige Politur auf Baum- Makros. Zu
wolltüchern mit Diamantsuspensionen der Körnungen 3 um und 1 um für je 2 Minuten. Die Fein- werden nur
politur wird auf einem kurzflorigen lederartigen Tuch für 60 sec mit 0,25 um feiner Diamantsus- Breite heraı
pension durchgeführt. Direkt vor der lichtmikroskopischen Dokumentation wird das Ergebnis noch nach folgen
durch eine Politur mit Siliziumoxid der Körnung 0,05 um optimiert. Der Aufwand scheint auf den Position un
ersten Blick sehr umfangreich, wird aber bei folgender Gegeniiberstellung klar und ist gerechtfer- der Einzelp
tigt. Die Bilder 6 und 7 dokumentieren die nicht infiltrierten und infiltrierten Poren im Rasterelekt- phologie un
ronenmikroskop. Bauteilvers:
3 Unterschiedliche Methoden zur Dichtemessungen 4 Beisr
Es gibt verschiedene Verfahren, die Dichte von Sinterwerkstoffen zu bestimmen. Die gängigsten 4.1 Dicht
Methoden sind die Archimedische Messung, die Gammadensitometrie und die Dichtebestimmung Der beim ei
mittels Bildanalyse von Bauteilsegmenten an Schliffen. de inhomog
3.1 Dichtemessung nach Archimedes teils. Dadur
Die Dichte von Sinterformteilen wird iiblicherweise nach dem archimedischen Auftriebsprinzip oe fel fur die
ermittelt. Einzelheiten zur Durchfiihrung an offenpordsen Stoffen finden sich in DIN EN 60604-13 ©! dem hie
und in DIN ISO 2738. Das Messverfahren liefert eine mittlere Dichte über das gesamte Bauteil. ene. ED
3.2 Dichtermittlungen durch Gammastrahlenabsorption indem man ı
Eine weitere Möglichkeit, die Dichte von Sinterbauteilen oder Bauteilsegmenten zu bestimmen, ist vermisst unı
das Gammadensitometer. Bei diesem Verfahren wird das Prüfteil mit Gammastrahlung geringer Zeitaufwand
Energie durchstrahlt, wobei die Schwächung der Gammastrahlung ein Maß für die Bauteildichte ist.
Ein Vorteil ist, dass die Gammadensitometrie zerstörungsfrei arbeitet. Mit der Gammadensitometrie
erhält man eine mittlere Dichte des durchstrahlten Querschnitts. Nachteilig ist, dass dieses Verfah-
ren nicht genormt ist.
3.3 Dichtemessung mittels Bildanalyse an Bauteilsegmenten
Die Bildanalyse ist weniger zur Ermittlung von Dichten an Gesamtbauteilen als zur Bestimmung
von Dichtegradienten innerhalb einer Probe bzw. von lokalen Dichteunterschieden geeignet.
Grundvoraussetzung für eine exakte Messung ist ein möglichst fehlerfreier Anschliff, der die wahre
Porosität wiedergibt. Die Bildgewinnung erfolgt bei 200facher Vergrößerung an einem Leica Digi-
talmikroskop DM4000M mit einer Jenoptikkamera Typ ProgRes 3012, die über einen 0,63-fachen
Adapter mit dem Mikroskop verbunden ist. Dies ergibt Einzelbildgrößen von 0,5 x 0,66 mm” bei
einer Kameraauflösung von 1536 x 1120 Pixel. Die Aufnahmen werden manuell über einen x-y-
Mikroskoptisch aufgenommen. Für die Dichtebestimmung werden z. B. Proben von 4,2 x 5 mm”
Größe in Bildserien von 8 x 9 Bildern nach einem bestimmten Schema abfotographiert und in ei- Bild 8: Quersc
nem tif-Format abgespeichert. Die Beschränkung der Einzelbilder auf 1,72 Millionen Pixel ist not-
wendig, da die 72 einzelnen Schliffbilder zu einer Panoramaaufnahme von 123 MB Größe zusam- 4.2 Mehrsei
mengesetzt werden, an der die Bildanalyse durchgeführt wird. Der Grund hierfür ist die Begrenzung Auffällig sin
durch die Bildanalyse-Software, da die maximal auswertbare Bildgröße auf 16,384 x 16,384 Pixel segment aus
beschränkt ist. Dies entspricht einer maximalen Probengröße von 7,1 x 7,1 mm. Außerdem stände man berei
. . . . . 1s: ereits
der Zeitaufwand, der getrieben werden müsste, in keinem Verhältnis zur Verbesserung der Messge- komplexen T
nauigkeit. Winkelhebe!
inkelhebe