Weite Ähnliche Ursachen hat auch das grobe Austenitkorn des Stahles C im Vergleich zu Stahl A.
öheren Während in Stahl A die Rekristallisation durch verformungsinduzierte V-Nitride und V-Karbonitride
ählen) gebremst wird, bewirkt die Zugabe von Titan eine Ausscheidung grober Ti-Nitride bei hohen
tiefen Temperaturen. Durch diese Stickstoffabbindung kommt es dann bevorzugt zur Ausscheidung von
istenit V-Karbiden, allerdings nicht im Austenit (aufgrund der hohen Löslichkeit), sondern erst im
roben Umwandlungsgeflige. Damit weist dieser Stahl eine wesentlich höhere Rekristallisationsneigung
: aber auf, wodurch das grobere Austenit- und Umwandlungsgefiige erklart wird
he vor : - : a Co
higkeit Der Einfluß der Bainitmorphologie (kérnig oder lattenférmig, s. Abb. 4) auf die Tieftemperatur-
zähigkeit ist in Abb. 8 dargestellt. Am Beispiel des Stahles B zeigt sich, daß die niedrigere
Vorverformungsendtemperatur (TM-4) eher zu körniger Bainitausbildung führt und höhere
ch den Kerbschlagarbeit bei tiefen Temperaturen besitzt als TM-8 (höhere Vorverformungsendtempera-
mun tur, lattenférmiger Bainit). Bei der niedrigeren Vorverformungsendtemperatur kommt es
Stahl 0 wahrscheinlich beim letzten Walzstich nicht mehr zur volistandigen Rekristallisation, durch die
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en im gespeicherte latente Verformungsenergie erhdht sich der Endverformungsgrad, was zwar nicht
nitride zu feinerem Austenitkorn aber zur Erhéhung der Fehlsteliendichte im Korninneren führt, wodurch
3 sind sich ein feinkérnigeres Umwandiungsgefiige einstellt.
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L Stahl B (V,Nb)
“50 —a— TM-4 |
—a— TM-8
0 Loa —_ J
-120 -110 -100 90 -80 -70 -60 -50 -40 -30 -20 -10 © 10 20
Temperatur [°C]
Abb. 8: Kerbschlagarbeit verschieden behandelter Proben des Stahles B (V, Nb)
Prakt. Met. Sonderbd. 25 (1994) 473