Full text: Fortschritte in der Metallographie

Quantitative Analyse der Porenstruktur von Sinterwerkstoffen 
G. Schneider, |. Postler, |. Wihrl, H. Béder 
Robert Bosch GmbH, Robert-Bosch-Platz 1, D-70839 Gerlingen-Schillerhéhe 
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400 nm 600 
role DO, 
Kurzfassung 
hliisse und 
CrMoV 12 1 Für die mechanischen Eigenschaften von pulvermetallurgisch hergestellten Werkstoffen spielt 
die Porenstruktur eine dominierende Rolle. Der Volumenanteil an Poren, die lokale Verteilung 
der Poren, die Porengröße, ihre Form und nicht zuletzt die räumliche Anordnung der Poren 
beeinflussen die Festigkeit dieser Werkstoffe entscheidend. Bei der quantitativen Bestimmung 
dieser wichtigen Gefügeparameter durch automatische Bildanalyse müssen eine Reihe von 
nentell Fehlermöglichkeiten berücksichtigt werden. Präparationsartefakte wie z.B. das Zuschmieren 
von Poren oder das Ausbrechen von Körnern können die Messung verfälschen, ebenso wie die 
= Einstellung der Aperturblende oder die Wahl der VergréBerung, bei der gemessen wird. Von 
groBer Bedeutung ist auch die Wahl des richtigen Formfaktors. 
An Modellproben und an Bauteilen wird die Wichtigkeit der lokalen Bestimmung der Porositat 
an den hochbeanspruchten Stellen gezeigt. Lokal sind Abweichungen bis zu einem Faktor zwei 
von der Gesamtporositat des Teils Ublich. Am Beispiel von Sintereisen und Proben mit 0.6 % 
Phosphor wird der EinfluB der Sintertemperatur auf die Porenmorphologie gezeigt. Besonders 
deutlich verändert sich die Porenform und die räumliche Anordnung der Poren. Mit steigender 
a Sintertemperatur löst sich die anfangs kettenförmige Anordnung der Poren um die 
ursprünglichen Pulverteilchen auf. Die Erhöhung der Diffusionsgeschwindigkeit durch Zusatz 
ane geringer Mengen von Phosphor bewirkt ebenfalls eine gleichmäßige Verteilung der Poren und 
eine Abrundung ihrer Form. 
eißgut Quantitative Analysis of the Pore Structure of Sintered Materials 
°ChOh 4 Abstract 
The pore structure is of paramount importance for the mechanical properties of sintered mate- 
rials. The volume fraction of the pores, the local distribution, the size, the shape and the arran- 
85 or gement of the pores influence significantly the performance of parts out of these materials. The 
quantitative analysis of these parameters is important for the understanding of the properties of 
the materials. However, quite a lot of possibilities of errors must be considered. The measure- 
on das ment can be falsified by preparation effects, as there are break-out of grains or the filling of 
pores with grinding chips. Also the adjustment of the aperture diaphragm or the magnification 
Prakt. Met. Sonderbd. 26 (1995) 117 
A
	        
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