Laudatio
anläßlich der Verleihung des
Roland-Mitsche-Preises 1994
an Herrn ord.Univ.-Professor Dipl.-Ing.Dr.mont.Dr.h.c.
Franz Jeglitsch
Magnifizenz.
Sehr geehrter Herr Dr. Greil.
Meine sehr verehrten Damen. Meine Herren.
Lieber Franz Jeglitsch.
Der Roland-Mitsche-Preis erinnert uns an den Begriinder dieser Tagungsreihe , Fortschritte in der
Metallographie”, an den großen Metallkundler Roland Mitsche, einen der Wegbereiter der modernen
Metallographie und bedeutenden Gelehrten der Montanuniversität Leoben, deren Gastfreundschaft und
stimulierende Atmosphäre wir in diesen Tagen wieder erleben dürfen.
Ich habe die besondere Freude, die der Verleihung vorausgehende Laudatio halten zu dürfen.
Zu einer Laudatio gehört selbstverständlich ein Blick auf den Lebensweg des Auszuzeichnenden. Er ist
mittlerweile ein strammer Sechziger, und zwar seit ziemlich genau einem Monat, so daß auch jetzt noch
herzliche Glückwünsche gestattet sein dürften.
Franz Jeglitsch wurde am 24. August 1934 in Klagenfurt in Kärnten geboren. Er wuchs in Villach auf, ging
dort auch zur Schule und verbrachte trotz des tobenden 2. Weltkrieges eine unbeschwerte Jugend.
Bemerkenswert ist sein großes Engagement zum Schachspiel, das seine Kulmination in der
österreichischen Jugendmeisterschaft fand.
Den für den heutigen Anlaß entscheidenden Schritt machte er 1953, als er das Studium des Hüttenwesens
an der Montanistischen Hochschule in Leoben begann. Es war in der Tat der Beginn einer überzeugenden,
brillanten Laufbahn. Er meisterte alle Sprossen der akademischen Karriereleiter von der Staatsprüfung mit
Auszeichnung über die Promotion zum Doktor der montanistischen Wissenschaften zur Dozentur für das
Fachgebiet ,Metallkundliche Metallographie* bis hin zum Ordentlichen Professor und Institutsvorstand des
Institutes fiir Metallkunde und Werkstoffpriifung, dem Institut, in dem er unter Anleitung seines verehrten
Lehrers Roland Mitsche das Studieren begann. So hat sich der Kreis vollendet und geschlossen. Am 1. Juni
1982 hat Franz Jeglitsch dieses sein Traumziel erreicht. Seither hat er mit Kreativitit und Zielstrebigkeit
das Ansehen des Instituts gemehrt, es sicher durch die stürmische Entwicklungen der letzten Jahre geleitet
und den Fortschritten angepaßt, ohne je die Tradition aus dem Auge zu verlieren.
Prakt. Met. Sonderbd. 26 (1995) 21