Zur Bewertung von Umbhiillungen von Pulvern fiir thermisches Spritzen
H. Opielka, J. Schmid, S. Isfahani* und E. Bischoff
MPI fiir Metallforschung, Institut fiir Werkstoffwissenschaft, Stuttgart
*Langlet GmbH, Ludwigsburg
Kurzfassung
Es wird gezeigt, daß die beim Verdüsen von Pulvern entstandenen Umhüllungen nicht zwangsläufig eine
Beeinträchtigung der Pulverqualität darstellen, sondern daß in Abhängigkeit vom thermischen Spritz-
verfahren und den eingesetzten thermischen und kinetischen Energien noch gute Spritzschichten
hergestellt werden können.
Assessment of splat covered powders for thermal spraying
Abstract
It is shown that splat covered powders do not necessarily possess poor quality, but, depending on the
thermal spray process and the thermal and kinetic energies used, spraylayers of good quality can be
produced.
1. Einleitung
Pulver für thermisches Spritzen können als einen möglichen Fehler rasch erstarrte Umhüllungen (splats,
splat-Schichten) aufweisen. Wenn dieser Fehler vorliegt, stellt sich die Frage, ob das Pulver trotzdem
noch verwendet werden kann. Als Alternative zur Neubeschaffung besteht eventuell die Möglichkeit, das
Pulver mit anderen Verfahren oder Verfahrensparametern weiterzuverarbeiten.
Für die vorliegende Untersuchung wurde ein NiCrBSi+Mo-Pulver ausgewählt, das beim
Hochgeschwindigkeitsflammspritzen einen zu geringen Auftrag und Schichtabplatzungen zeigte. Eine
mögliche Ursache dafür war, daß viele Pulverteilchen splat-Schichten aufwiesen.
Um zu überprüfen, ob das Pulver trotz dieses Fehlers verwendet werden kann, wurde es mit drei
Spritzverfahren, die verschiedene thermische und kinetische Energien haben, weiterverarbeitet. Die
Ausgangspulver, sowie die hergestellten Schichten wurden mit LM und REM untersucht.
Prakt. Met. Sonderbd. 26 (1995) 627