Full text: Fortschritte in der Metallographie

kann. Zusätzlich wurde versucht, das M6C/MC-Verhältnis auch meßtechnisch zu bestimmen. Da die deı 
Kontrastierung im REM nicht möglich ist, wurde eine geeignete Methode gesucht, die die Bestimmung vie 
des M6C/MC-Verhältnisses im Lichtmikroskop ermöglicht. Zur Sichtbarmachung der MC-Karbide im He 
Lichtmikroskop wurden die Proben mit Pb0, bedampft, wobei die Quantifizierbarkeit der MC-Karbide die 
durch einen selektiven phasenspezifischen Interferenzkontrast ermöglicht wurde. Mit Hilfe einer Ätzung Fr 
nach Murakami [2] konnte der Gesamtkarbidgehalt zwischen den Zeilen lichtoptisch bestimmt werden. Ve 
Aus den beiden Meßgrößen wurde das Verhältnis M6C/MC bestimmt. Das Ergebnis aus diesen nöl 
Messungen stimmt mit dem berechneten Wert von 1,5 gut überein. Bei der Auswertung der Ve 
Karbidverteilung wurde daher die Karbidanzahl und der Volumenanteil der Karbide mit dem ermittelten Au 
Korrekturfaktor versehen. dal 
Die Bestimmung der Austenitkorngröße erfolgte mittels einer Sehnenschnittmethode mit Hilfe eines He 
Bildanalysegerätes. Hierfür wurde ein horizontaler Raster über das Schliffbild gelegt und die ung 
Sehnenlängen automatisch gemessen. Zur Ermittlung der Größenverteilungen war es erforderlich, 
mindestens 400 Körner je Probe zu vermessen. Als kennzeichnende Größe wird die mittlere Sehnenlänge Ein 
angegeben. Me 
Ka 
Du 
4. Ergebnisse und Diskussion dre 
Me 
4.1. Zusammenhang zwischen Karbidkennwerten und Austenitkorngröße ver 
Die "feine" Karbidverteilung wird, wie bereits erwähnt, durch verschiedene Kenngrößen charakterisiert. Ve: 
Als erstes soll die Karbidanzahl pro Einheitsfläche betrachtet werden. Wenn angenommen wird, daß die Bil 
Karbide zwischen den Zeilen die Austenitkörner am Wachstum behindern, so ist für eine feine mittlere ent 
Kormgröße eine große Zahl an Karbiden erforderlich. In Bild 4 ist der Zusammenhang zwischen der auf 
Karbidanzahl und der Austenitkorngröße für das Knüppelmaterial dargestellt, wobei die Buchstaben A-F Ter 
die unterschiedlichen Herstellrouten kennzeichnen. Zei 
25 
Karbide 
. 20 Austenit we £ 
' 5. 5 
10 + 10 
a | 
x 5 z 
| S 
0 ze v—————— = — 4 
A 3 C D E € 
Herstellroute 
Bild 4: Gegenüberstellung der mittleren Sehnenlänge des 
Austenitkornes und der Karbidanzahl 
42. 
Kor 
Es zeigt sich, daß in Abhängigkeit der Herstellparameter beträchtliche Unterschiede in der Karbidanzahl Ind 
pro Einheitsfläche vorliegen. Beim Vergleich von Knüppel A mit Knüppel F kann festgestellt werden, daß eine 
8)
	        
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