Full text: Fortschritte in der Metallographie

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zeigt Bild 6. Die Wärmeeinflußzone ist schmal und körnig ausgebildet. Die von hier ausgehenden krı 
Stengelkristalle (beidseitig) treffen in der Mitte der Naht aufeinander und bilden eine konkrete äh: 
Grenze, die mit der Stoßstelle der gefügten Teile identisch ist. Für die Ausbildung des charakteristi- 
schen Duplexgefüges mit etwa gleichen Anteilen von Ferrit und Austenit ist die Abkühlung zwi- 
schen 1200°C und 800’C (t,,8-Zeit) von besonderer Bedeutung. Optimale Voraussetzung dafür bie- 
tet eine t,,,3-Zeit von ca. 10 s [4]. Da sich bei der Erstarrung der Duplexstähle primär Ferrit aus- 
scheidet, wird mit der Verringerung der t,,,2-Zeit auf 4,8 s, wie im vorliegenden Fall, mit einer Er- 
höhung des Ferritanteils zu rechnen sein [5], was die qualitative Auswertung des Bildes 6 bestätigt. 
Festigkeits- und Bruchdehnungswerte sind in Tabelle 2 ausgewiesen. Die Bruchstelle liegt erwar- 
tungsgemäß in der Mitte der Naht, wo beidseitig die gewachsenen Stengelkristalle aneinandersto- 
ßen. 
Werkstoffpaarungen aus Kombinationen von Baustählen unlegierter und hochlegierter Stähle 
Die Besonderheit des Laserstrahlschweißens, Verbindungen aus Werkstoffen mit unterschiedlichem 
Legierungsgrad bei gleichzeitiger Variation der Blechdicken herzustellen, erschließt Möglichkeiten 
neuartige Fügekombinationen zu realisieren, die konventionell als nicht schweißbar gelten. Nach- 
folgend werden drei Kombinationen beschrieben. 
Werkstoffpaarung St52 / Austenit 
Bei dieser Werk- 
stoffkombination ist 
auffallend, daß in 5. 
der Mikrostruktur a 
schroffe Übergänge We 
vom Grundwerk- Die 
stoff zur Schweiß- nun 
zone vorliegen. Im 
Bereich des Werk- 
stoffs St52 ist eine 
Wärmeeinflußzone 
zu erkennen, die in 
ihrer Ausbildung der 
gleichartigen Paa- 
Jung St52 / S52 
(Bild 2) entspricht. 
Auf der Austenitsei- 
a te existiert, wie bei 
der Verbindung 
Bild_7: Werkstoffpaarung St52 / Austenit Austenit / Austenit 
(Bild 5); keine 
WEZ. Der dominierende Einfluß des Austenits in der Gefügeausbildung der Schweißzone 
(dendritische Struktur) ist deutlich erkennbar (Bild 7). 
Der Bruch des zugbeanspruchten Materials erfolgte im Werkstoff St52, die mechanischen Kennwer- 
te sind entsprechend (Tab. 2). 
Werkstoffpaarung St52 / Duplex 
Die Ausbildung der Mikrostruktur im Grenzbereich der Grundwerkstoffe zur Schweißzone ent- 
spricht der Gefügeausbildung wie bei den gleichen Werkstoffpaarungen (Bild 2, Bild 6). Die Mi-
	        
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