Full text: Fortschritte in der Metallographie

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Verwendete Laser 
Das Laserlegieren wurde an der Schweißtechnischen Lehr- und Versuchsanstalt GmbH/Halle mit 
einem CO„-Laser und einem Festkörperlaser (Tab. 1) durchgeführt. 
Laserart Leistung Wellenlänge Betriebsart 
CO>;-Laser 5 kW 10,6 um | CW 
Nd: YAG-Laser 2 kW 1,06 um pP 
Tab. 1: Zum Legieren verwendete Laserquellen 
Bei den Legierungsversuchen wurden verschiedene Laserparameter (Vorschubgeschwindigkeit, Fo- 
kusabstand, Leistung, u.a.) variiert, um die für das jeweilige Legierungssystem optimalen Verfah- 
rensparameter zu ermitteln. 
Abb. 
Spur 
Probenmaterial und Untersuchungen Lase 
Als Modellwerkstoff wurde Al 99,5 und als Al-Legierung AISi9 ausgewählt. 
Die erzeugten Legierungsgefüge wurden metallographisch und elektronenmikroskopisch/elektronen- 
strahlmikroanalytisch (REM/ EDS und TEM/EDS) untersucht. Die Phasenanalyse erfolgte rönt- 
gendiffraktometrisch. Es wurden Mikro- und Ultramikrohärtewerte ermittelt. Die tribologischen 
Versuche wurden mit einem Stift-Scheibe-Tribometer durchgeführt. Die Topographien der Ver- 
schleißspuren wurden anhand von konfokalen Laserrastermikroskopieaufnahmen quantifiziert. 
Experimentelle Ergebnisse 
Die Tiefe der Legierungsspuren betrug in Abhängigkeit vom verwendeten Laser und den gewählten 
Parametern 1 bis 4 mm und die Spurbreite 2 bis 4 mm (Abb. 2). 
Das Gefüge der laserlegierten Proben ist bei der Verwendung von Al99,5 als Grundwerkstoff durch 
nadelförmige Ausscheidungen in einer ansonsten homogenen Matrix gekennzeichnet (Abb. 3). 
Die Ausscheidungen wurden aufgrund von REM/EDS- und TEM/EDS-Analysen als TiAlz identifi- 
ziert. Die Matrix besteht aus Al-Mischkristallen, in denen bis zu 2,8% Titan enthalten ist. Dabei liegt 
ein zwangsgelöster Zustand vor, da anhand des Gleichgewichts-Zustandsdiagramms für das Zwei- 
stoffsystem Aluminium-Titan die Löslichkeit von Titan in Aluminium wesentlich geringer ist [1]. In 
der TEM-Aufnahme (Abb. 4) sind innerhalb der Matrix keine auf Segregatbildung hindeutenden 
Ausscheidungen zu erkennen. Durch Röntgenbeugung wurden ebenfalls die beiden Phasen TiAlz und 
Al-Mischkristall neben dem angrenzenden Grundwerkstoff Aluminium nachgewiesen. ER 
egier 
Al-M 
Die Ausbildung des Gefüges wird durch die Wahl der Laserquellen und -parameter beeinflußt. Mit Sen al 
dem Nd:YAG-Laser entsteht ein Gefüge, in dem die TiAl;-Nadeln (Abb. 5) im Vergleich zu dem ren a 
CO2-laserlegierten Gefüge (vergl. Abb. 3) bei gleichem Ti-Gehalt in der Legierungsspur feiner sind. 
Mit A 
Si-hal 
Diese 
Ti(Si
	        
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