Full text: Fortschritte in der Metallographie

131 
IE 
op Gefügecharakterisierung laserlegierter Al‚O3-Oberflächen 
iM A. Holme, K.-H. Zum Gahr, J. Schneider, Universität Karlsruhe (TH), Institut für Werkstoff- 
ler kunde II und Forschungszentrum Karlsruhe, Institut für Materialforschung I, Postfach 3640, 
)). D-76021 Karlsruhe 
len 
ler 1. Einleitung 
Der Einsatz von Lasern als Werkzeug zur Bearbeitung und Modifizierung metallischer Werkstoff- 
oberflächen hat sich in den letzten Jahren in vielen Bereichen der industriellen Anwendung 
ff durchgesetzt [1]. Seit Ende der Achtziger Jahre werden in zunehmendem Maße auch die Einsatz- 
nd möglichkeiten von CO2-Lasern zur Bearbeitung keramischer Werkstoffe untersucht. Die Arbeiten 
ch konzentrierten sich dabei neben dem Schneiden und Fügen keramischer Bauteile durch Laserstrah- 
lung [2, 3] auf die Modifizierung keramischer Oberflächen durch Umschmelzen, Legieren und 
Dispergieren [4 - 16]. Das Umschmelzen plasmagespritzter Wärmedämmschichten auf ZrO2- und 
Al‚O3-Basis führte zu einer Reduzierung ihrer Porosität [4 - 6] sowie zur Erhöhung der Härte [5] 
en und Thermoschockbeständigkeit [6]. Durch das Einlegieren bzw. Dispergieren von Oxiden, Metal- 
On len, carbidischen und boridischen Hartstoffen wurden Al‚O3-Keramiken mit mehrphasigen Oberflä- 
die chenschichten realisiert, die unter ungeschmierter, reversierender Gleitbeanspruchung im Vergleich 
gt, zu monolithischer Al,‚O3-Keramik sowohl niedrigere Reibungszahlen als auch höhere Verschleiß- 
widerstände aufwiesen [12 - 14]. In der Oberfläche einer MgO-teilstabilisierten ZrO2-Keramik 
wurden mit Hilfe von CO»‚-Laserstrahlung durch thermisch induzierte Phasenumwandlungen Druck- 
eigenspannungen erzeugt, die zu einer Verbesserung der tribologischen Eigenschaften führten [15]. 
eit Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde die Oberfläche handelsüblicher Al,‚O3-Keramik mittels 
CN CO>»-Laserstrahlung umgeschmolzen und durch Zugabe von Hafniumoxid (HfO>) gezielt modifi- 
ziert. Mit Hilfe licht- und rasterelektronenmikroskopischer Untersuchungen wurden die Gefüge der 
modifizierten Oberflächen charakterisiert. 
2. Versuchsmaterial und experimentelle Methoden 
Als Substratwerkstoff für die mit einem 4 kW CO>„-Laser (TLF 3500, Fa. Trumpf) durchgeführte 
Oberflächenmodifizierung wurde die kommerzielle Al‚O3-Keramik A124 (Fa. Friatec) verwendet. 
to Diese Keramik mit einer offenen Porosität von < 5% wurde auf Grund ihrer nach Herstellerangaben 
mn, sehr guten Temperaturwechselbeständigkeit ausgewählt. Als Legierungswerkstoff wurde mono- 
klines HfO„ mit einer mittleren Partikelgröße von 1 - 2 Um eingesetzt. Eigenschaftskennwerte der 
lin Substratkeramik A124, der umgeschmolzenen Keramik Al24-L sowie der mit HfO„ legierten 
Keramik Al24-Hf sind in Tabelle 1 angegeben. 
)! 
Legierungszusätze |] Al‚O3- Matrix, Vol.-% | mittlere Korngröße, um | Härte, HVO.5 
es A4 | 100 30 1900 
| AI24-L . ; 100 | 81 , 71950 
| A124-Hf | hıv , 70 - 80 8-12 u 1750 
Tabelle 1: Eigenschaftskennwerte der untersuchten Materialien. 
Die einzelnen Prozeßschritte bei der Herstellung der laserlegierten Probenkörper sind schematisch in 
Bild 1 dargestellt. Die Keramiksubstrate wurden nach dem Prinzip der Sedimentation durch Eintau-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.