Full text: Fortschritte in der Metallographie

151 
Durch die oben beschriebene Präparationsmethode werden die harten Phasen nicht so stark abgetra- 
gen wie die weiche Matrix, wodurch es zur Ausbildung eines Oberflächenreliefes kommt. Die Re- 
liefbildung ist wie beim Kunststofformenstahl vor allem auf das Endpolieren mit der Oxidsuspension 
zurückzuführen. 
Der Nachteil der hier beschriebenen Methode liegt darin, daß sich die verwendeten Schleifpapiere im 
Gegensatz zu den Poliertüchern sehr schnell abnützen und somit der Präparationsvorgang mit höhe- 
ren Kosten verbunden ist. Ein großer Vorteil ergibt sich aus der Tatsache, daß nicht nur die Rein- 
heitsgradbestimmung zuverlässig durchgeführt werden kann, sondern auch die quantitative Auswer- 
tung der Karbide am ungeätzten Schliff möglich wäre. 
Quantitative Auswertung 
Bedingt durch die große Vielzahl von Parametern, die ein Programm zur quantitativen Analyse auf- 
weist, ist es relativ einfach, bestimmte Fehler in der Schliffoberfläche aus der Messung auszuschlie- 
ßen. Zum Beispiel können Kratzer, also Objekte mit einer großen Länge und sehr kleinen Breite, bei 
Mer. der Detektion ignoriert werden. Die Unterscheidung zwischen ausgebrochenen Karbiden oder in die 
tel | Schliffoberfläche eingedrückten Körnern der Schleif- und Poliermittel und den Schlackeneinschlüssen 
a ist für ein computerunterstütztes System nach wie vor sehr schwierig. Deshalb sind optimale Ergeb- 
SM nisse bei der Schliffpräparation eine Grundvoraussetzung, um den Fehler bei der Auswertung mög- 
Sn lichst klein zu halten. 
ON Um die Möglichkeit der Reinheitsgradbestimmung mit einem Bildanalysegerät zu demonstrieren, 
x zeigt Bild 9 einen Bildschirmausschnitt der polierten Oberfläche des Kunststofformenstahles mit 
oO dunklen Schlackeneinschlüssen (siehe Pfeile). 
iKatio- 
ıt1ONS- 
igend) 
ualität 
100 um 
Bild 9: X42Cr13, Reinheitsgradbestimmung, Bild- 
schirmaufnahme des Quantimet 500 
Beim Kaltarbeitsstahl ist es sogar möglich, durch unterschiedliche Kontrastierung einerseits die 
Schlackeneinschlüsse (siehe Pfeile in Bild 10) und andererseits die Karbide (Bild 11) quantitativ zu 
erfassen. wie die Bilder 10 und 11 an derselben Probenstelle verdeutlichen
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.