dem für TiC typischen Wert überein. Die Schichten R1 und R2 sind vergleichsweise grobkristallin,
defektarm und haben jeweils eine Dicke bis 1 um. Die Schicht R2 wird als Mischkarbidphase MxC
mit M = Sis TisFez;Co‚Nis interpretiert. Als Indiz für den C-Anteil wurde die relativ hohe Intensität
der Kohlenstoff-Ka-Strahlung im EDXS-Spektrum angesehen. Die Auswertung verschiedener
Einkristallbeugungsmustern führte zur Strukturbestimmung: kfz-Gitter mit a = 1,13 nm. Bild 3
enthält das Beugungsmuster und die zugehörige hochauflösende TEM-Aufnahme eines (110)-
orientierten Bereiches. Zur Interpretation der Abbildung ist die Lage von senkrecht zur Bildebene
stehenden Netzebenen und Atomgruppenreihen eingezeichnet. Reihen von Einzelatomen sind nicht
aufgelöst.
Bild 3: Hochauflösende TEM-Aufnahme und zugehöriges Elektronenbeugungsmuster der kubisch
flächenzentrierten Mischoxid-Phase in der Reaktionsschicht R2 mit (110)-Gitterorientierung, Ab-
stände der markierten Netzebenen: 0,65nm / 0,57nm / 0,40nm / 0.22nm
Die lotseitige Reaktionsschicht R1 enthält kein Kohlenstoff. Mit der stöchiometrischen Zusammen-
setzung Si,TisFesCo‚Ni, wird sie als intermetallische Phase interpretiert. Die Gitterstruktur konnte
nicht eindeutig bestimmt werden. Die keramikseitige Reaktionsschicht R4 fällt durch ihre Inhomo-
genität und dem Fehlen eines Titan-Anteils auf. Sie ist mehrphasig aufgebaut (Bild 4). Mindestens
zwei Reaktionsphasen, welche Si, Fe, Co und Ni jeweils in unterschiedlicher Konzentration
enthalten und in der TEM-Aufnahme dunkel erscheinen, sind in einer graphitischen Phase (hell)
eingebettet. Die hochauflösende TEM-Aufnahme in Bild 4 zeigt (002)-Graphitbasisebenen mit dem
Abstand von ca. 0,35 nm und die lamellare Form der graphitischen Phase. Die in zugehörigen
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