Full text: Fortschritte in der Metallographie

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eines Gefüges setzt daher in der Regel die Kenntnis der angestrebten Gefüge voraus. Liegt ein der- 
artiges "Zielgefüge in Form eines Schliffes vor, ist immer wieder erstaunlich, wie gut Abweichungen 
von einem derartigen Sollgefüge bereits lichtoptisch erkennbar sind. Anderseits geht aus Tabelle 2 
hervor, daß in vielen Fällen Gefügebestandteile die Eigenschaften wesentlich beeinflussen, die lichtop- 
tisch nicht nachweisbar sind. Bei einer metallographischen Untersuchung sollte daher immer gefragt 
werden, ob zu erwarten ist, daß die anstehende Fragestellung mit lichtoptischen Methoden lösbar ist. Ist 
dies zu verneinen, wird aber gleichzeitig entschieden, daß eine Untersuchung mit dem Raster- oder 
Transmissions-Elektronenmikroskop zu teuer sei, muß man damit auch zugeben, daß die lichtoptische 
Gefügebeobachtung die Ursachen für nicht erreichte Eigenschaften nicht aufklären kann. Bei Stählen 
werden in zunehmendem Maße feinste Ausscheidungen bzw. Gefüge mit sehr feinen Korngrößen 
erzeugt, die in Zukunft für eine Gefügebeurteilung mehr und mehr den Einsatz zumindest eines 
Rasterelektronenmikroskopes erfordern werden. 
Literatur 
(1) Horstmann, D.: "Das Zustandsschaubild Eisen-Kohlenstoff und die Grundlagen der Wärmebe- 
handlung der Eisen-Kohlenstoff-Legierungen". Verlag Stahleisen G.m.b.H., Düsseldorf 1961 
(2) Hougardy, H. P. : Umwandlung und Gefüge unlegierter Stähle. Eine Einführung, 2., neu- 
bearbeitete Auflage. Verlag Stahleisen Düsseldorf 1990 
(3) Atlas zur Wärmebehandlung der Stähle, Bände 1 und 2. Verlag Stahleisen 1961/1972 
(4) _Schulz-Beenken, A. S., Riedel, H., Hougardy, H. P.: Eigenschaften von Lanzettmartensit. In: 
Werkstoffkunde. DGM Informationsgesellschaft . Verlag, 1991, S. 599-607 
(5) Pitsch, W., Sauthoff, G.: Gefügeaufbau der Stähle. In: (8) 
(6) De Ferri Metallographia, Band II. Verlag Stahleisen m.b.H., Düsseldorf 1966 
(7) Ausscheidungsatlas der Stähle, Verlag Stahleisen, 1983 
(8) Werkstoffkunde Stahl, Band 1: Grundlagen (1984). Band 2: Anwendung (1985). Sprin- 
ger-Verlag, Berlin, Heidelberg, New York, Tokyo; Verlag Stahleisen mbH, Düsseldorf 
(9) W. Dahl: Die Eigenschaften des Stahls in Abhängigkeit vom Gefüge und chemischer Zu- 
sammensetzung. In: (8) 
(10) Rose, A., Takaishi, S., Hougardy, H. P.: Archiv Eisenhüttenwes. 35 (1964, Nr. 3, S. 209-220 
(11) Lotter, U., Hougardy, H. P.: Stahl u. Eisen 111 (1991), Nr. 10, S. 113-115 
(12) W. Pitsch und H. P. Hougardy: Stahl und Eisen, Nr. 6 (1984) S. 259/65 
(13) Kubaschewski, O.: Iron Binary Phase Diagrams. Springer Verlag, Berlin, Heidelberg, 1982 
(14) Hu, X., Hougardy, H. P.: steel research, demnächst 
(15) Festigkeit und Verformung bei hoher Temperatur. Hrsg. K. Schneider. DGM Informations- 
gesellschaft GmbH, Oberursel, 1989 
(16) Lan, Y., Hougardy, H. P.: steel research, demnächst 
(17) Bühler, H.-E., Hougardy, H. P.: Atlas der Interferenzschichtenmikroskopie. Hrsg. von der 
deutschen Gesellschaft fürMetallkunde. Deutsche Ausgabe 1979, englische Ausgabe 1980 
(18) Weck, E., Leistner, E.: Farbätzen. Deutscher Verlag für Schweißtechnik, Düsseldorf, 1986 
(19) Ohser, J., Lorz, U.: Quantitative Gefügeanalyse. In: Freiberger Forschungshefte B276 Metall- 
urgie und Werkstofftechnik, Werkstoffeinsatz. Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, 
Leipzig, Suttgart 1994 
(20) Schmitter, E. D.: steel research 66 (1995) Nr. 10, S. 449 
(21) Exner, H. E., Hougardy, H. P: Einführung in die quantitative Gefügeanalyse. Deutsche Gesell- 
schaft f. Metallkde. 1986 
(22) Hougardy, H. P.: Stahl und Eisen 114 (1994) Nr. 6, S. 205-210
	        
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