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er =
Bild 3 zeigt für den Stahl C10, daß H. über der Zeit t wellenartig abnimmt. Doppelt belegte Proben-
zustände bestätigen die Reproduzierbarkeit der Meßergebnisse.
Eine Rekristallisationsglühung von kaltverformtem Material C10 bei T = 680 °C ergab den Wert
H. (rekr.) = 0,29 kA - m *, der unterhalb der Ausscheidungs-/ Vergröberungsverläufe liegt. Letztere
werden damit richtig wiedergegeben.
Der Partikelradius r, die Partikeldichte np und die spezifische Phasengrenzfläche S,, ändern sich für T =
600 °C entsprechend wie in 3.1 dargelegt. Jedoch laufen Ausscheidung und Vergröberung von Anfang
an parallel ab. Der mittlere Partikelradius r vs. t zeigt an, daß ab t > 60 min ein durchschnittlich
höheres Niveau erreicht wird. Die Partikeldichte n, vs. t läßt die Abnahme der Werte infolge Vergrö-
berung erkennen; sie ist deutlich für t = 4....7 min, 8....12 min, 18.....35 min, 40....60 min etc., die durch
Ausscheidungsmaxima unterbrochen werden. Die spezifische Phasengrenzfläche S., folgt etwa dem
Verlauf der Partikeldichte n, .
Die ständig erneut einsetzenden Ausscheidungsvorgänge sind damit gut nachzuvollziehen, obgleich die
Intensität mit fortschreitender Zeit abzunehmen scheint.
In Bild 4 kann man die vorrangige Belegung der ehemaligen Martensitpaketgrenzen mit M3C beobach-
ten. Kleine M;C-Partikel erscheinen nach t = 8 min; der Übergang in die rundliche Karbidform ist für t
= 120 min zu erkennen
He/ = H.(MS) = 1,4... 16 kA-m” C10
kA.m' .
; Ta = 950 °C
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Bild 5. Die zeitlineare Darstellung läßt die Überlagerung von M;C-Ausschei-
dungsvorgängen und stetiger Vergröberung gemäß Gl.(1) erkennen.