Full text: Fortschritte in der Metallographie

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3. Klassische Fasertrennung: Die agglommerierten Fasern wurden mittels der U 
Binärbildoperation "Öffnen" getrennt. R 
4. Konturbasierte Fasertrennung: Die agglommerierten Fasern wurden mittels der konturbasierten N 
Binärbildoperation "cutobjects" getrennt. T 
Durch die manuelle Fasertrennung ergeben sich Referenzbilder, bei denen alle agglomerierten 
Fasern korrekt getrennt wurden. Um Fehler durch nicht vollständig im Bildfeld liegende Fasern zu 
vermeiden, wurden bei allen 4 Bildverarbeitungsmethoden die Randobjekte von der Messung 
ausgeschlossen. Bei der Messung wurden folgende objektspezifischen Werte ermittelt: 
® der minimale Faserdurchmesser dmin, 
® der maximale Faserdurchmesser dmax, 
® der Neigungswinkel &@ des maximalen Faserdurchmessersin Bezug auf die Bildunterkante, 
®e der Winkel ß zwischen Faser und Schliffebene mit B = arcsin(dmin/dmax)- 
Alle Einzelschritte (Bildeinzug, Segmentierung, Binärbildbearbeitung und Messung) wurden mittels 
Makros realisiert, die bis auf die manuelle Fasertrennung, vollautomatisch arbeiteten. Durch das 
Zusammenfügen dieser Makros 1äßt sich bei gleichzeitiger Einbindung eines Scanningtisches eine 
vollautomatische Routine zur bildanalytischen Auswertung von kurzfaserverstärkten Verbund- 
werkstoffen erstellen. 
Ergebnisse 
In Tabelle 1 sind die für die vier verschiedenen Binärbildbearbeitungsmethoden ermittelten Werte 
für die Anzahl der Fasern sowie der Mittelwerte von dmin und dmax aufgeführt. 
Trennmethode Querschliff Längsschliff 
Faseranzahl | dymin [UM] ! dmax [um] Faseranzahl | dmin [Um] | dmax [Hın] 
ohne 5924, 1.383 726 37724 I. 3,85 | 11,32 
— | mn - za — u 
manuell 9741 ' 2,94 | 5,33 5792 2,86 | 9,44 
klassisch 6660 | 3,50 ' 6,30 4228 ' 3,50 | 9,88 
konturbasiert 9657 | 29071 9 5894 2,92 9,14 
Tabelle 1: Faseranzahl und Mittelwerte für dm und dmax für die mit den verschiedenen 
Methoden weiterverarbeiteten Binärbilder 
Wie die in Tabelle 1 aufgeführten Meßdaten zeigen, ergeben sich sowohl für den Quer- als auch für 
den Längsschliff deutliche Unterschiede für die verschiedenen Trennverfahren. Insbesondere führt 
die Anwendung der Fasertrennung zu einer signifikanten Erhöhung der Anzahl der ausgemessenen 
Fasern. Zwischen den manuell bearbeiteten und den mittels konturbasierter Fasertrennung 
bearbeiteten Bildern sind die Unterschiede in der Faseranzahl jedoch sehr gering. Bei Anwendung 
klassischer Binärbildbearbeitungsmethoden lassen sich jedoch nicht alle agglomerierten Fasern 
trennen. Hier liegt die Anzahl der gemessenen Fasern näher bei den Meßwerten. die an den
	        
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