Full text: Fortschritte in der Metallographie

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gehalt, wobei am Rand eine stärkere Steigung als in der Mitte auftritt. Dabei macht sich der höhere 
Flächenanteil mit nadel- und büschelartigen Carbiden deutlicher bemerkbar. Die absoluten Carbid- 
gehalte entsprechen den aus der Literatur entnommenen Werten, wobei für verschleißfeste 
Werkstoffe ein Minimum des Abtrags bei einem Carbidgehalt von 25 bis 35 % gefunden wurde 
[6,7] und somit auch angestrebt wird. 
Prinzipiell gilt die gleiche Aussage auch für den wärmebehandelten Zustand. Hier treten schon bei 
niedrigeren Chromgehalten höhere Carbidmengen auf mit geringeren Unterschieden zwischen Rand 
und Kern, was auf eine während des Vergütens stattgefundene Homogenisierung und die 
Sekundärcarbidausscheidung zurückgeführt wird. 
a) b) 
50 35 
45 30 
40 >. 
= 35 ® 25 
5». 4m. 
S 25 - 
715 
we ä 20 
ö 57 6 40 15 
nrom, 40 | 
gr 
0 U: 0 
- 17 19 2" 28 2 17 19 21 28 
Chromgehalt [%] Chromgehalt [%] 
Bild 13: Abhängigkeit des Carbidgehaltes vom Chromgehalt 
a) Rohgußzustand b) wärmebehandelt 
Der Einfluß des Gefüges auf die Makrohärte wird in Bild 14 wiedergegeben. Während im Rohguß 
eine eindeutige Steigerung der Härte HV 50 mit dem Chrom- und damit auch Carbidgehalt zu 
verzeichnen ist, macht sich bei den vergüteten Zuständen in den absolut höheren Härtewerten auch 
der Einfluß der martensitischen Matrix (Ausnahme bei nur 12 % Chrom) stärker bemerkbar. 
Wie aus Bild 15 hervorgeht, lassen sich durch die Barkhausenrauschamplitude der Rohguß- und der 
wärmebehandelte Zustand sehr gut trennen, wobei auch beim Rohguß in Abhängigkeit vom 
Chromgehalt ein deutlicher Abfall zu erkennen ist. Härtungsgefüge mit vielen Haftstellen für die 
Blochwände während der Magnetisierung liefern im allgemeinen die niedrigsten Rauschamplituden 
[8,9]. Der hohe Wert für den Rohgußzustand mit 12 % Chrom ist durch das magnetische Verhalten 
des perlitischen Zementits zu erklären, hingegen werden die Mischcarbide (Fe,Cr);C3 und 
(Fe.Cr)23C6 als unmagnetisch angesehen und weisen auch einen geringeren Eisengehalt auf. 
- Die Koerzitivfeldstärkemessungen brachten keine befriedigenden Ergebnisse. Es konnten weder die 
rom Sorten verschiedener Zusammensetzung noch unterschiedlicher Behandlung eindeutig voneinander 
getrennt werden. Dafür scheinen aber methodische Ursachen vorzuliegen, z.B. ein Abstand der 
Jochschenkel von 35 mm. der besonders bei den 40mm-Kugeln Randeinflüsse verursachen kann.
	        
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