Full text: Fortschritte in der Metallographie

108 Prakt. Met. Sonderband 30 (1999) 
vorliegenden Untersuchung zur Anwendung. Schweißverbindungen aus der Werkstoffkombination 
G-X 15 CrNiCo 21 20 20 mit X 20 Cr 13 sind unter anderem im Motorenbau von Interesse. Dabei 
ist in verschiedenen Einsatzbereichen absolute Dichtheit der Schweißverbindungen erforderlich. In 
Vorversuchen hat sich gezeigt, daß die Qualität der Schweißverbindung vor allem von der 
Primärkristallisation abhängig ist. Aus diesem Grund liegt der Schwerpunkt der Untersuchungen bei 
der Erstarrung des Schweißgutes. Im ersten Teil der Arbeit wird die Primärkristallisation des 
Schweißgutes beim Laserstrahlschweißen ohne Zusatzstoff untersucht, wobei insbesondere auf die 
Heißrißproblematik hingewiesen wird. Der Schwerpunkt des zweiten Teils ist die Beeinflussung der 
Primärkristallisation durch Zusatzstoffe, um die Heißrißbildung zu vermeiden. Die 
LaserschweiBverbindungen wurden mit einem 6 kW CO, Laser durchgeführt. Die praktische 
Tätigkeit umfaßt die Durchführung von Qualitätsuntersuchungen an den Schweißverbindungen, 
z.B. Gefügeanalysen mit Licht- und Rastelektronenmikroskopie, die Bestimmung von Fehlern und 
die Ermittlung von Verbindungseigenschaften. Zur Optimierung der Verbindungseigenschaften 
wurden Berechnungen mittels des Softwarepaketes Thermocalc [8] durchgeführt. 
2 Heißrißproblematik 
Qualitätsuntersuchungen an Schweißverbindungen haben gezeigt, daß bei der 
Werkstoffkombination G-X 15 CrNiCo 21 20 20 / X 20 Cr 13 eine hohe Heißrißanfälligkeit besteht. 
Die Heißrisse entstehen bevorzugt an Dendritengrenzen und hängen somit eng mit dem 
Erstarrungsmodus zusammen. Aus der Literatur [9-12] ist bekannt, daß austenitische Erstarrung die 
Heißrißbildung bei Stählen begünstigt. Daher ist ein wesentlicher Punkt für die Beurteilung der 
Heißrißempfindlichkeit eines Schweißgutes, ob das Schweißgut primär zu Ö-Ferrit oder primär zu 
Austenit erstarrt [9-12]. Weiters sind die plastischen Formänderungen und der 
Formänderungswiderstand im austenitischen Schweißgut größer als im ferritischen. Auch dies führt 
dazu, daß austenitisches Schweißgut heißrißanfälliger ist als ferritisches [13]. Bild 1 zeigt Heißrisse 
in der Schweißverbindung der Werkstoffkombination X 20 Cr 13 / G-X 15 CrNiCo 21 20 20. 
Heißrns. 
semen Dn again 
G-X 15 CrNiCo 21 29. 
Bild 1: Heißrißbildung im Schweißgut
	        
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