Prakt. Met. Sonderband 30 (1999) 129 
Seltenen Erden steht, und eine eutektische Phase Mg4Al;, die auch in [3] nachgewiesen wurde. Die 
feinen Bänder an den Korngrenzen konnten als ß-Phase identifiziert werden. Nach Schindelbacher 
[7] ist die B-Phase mit Cer, dem Hauptelement der Seltenen Erden in der AE42, angereichert. Bei 
hoher Auflösung werden sehr feine globulare Partikel sichtbar (Bild 7). Dabei handelt es sich um 
die Phase MgzRE. Die Größe liegt bei etwa 1-2 um, vereinzelt wurden auch gröbere Teilchen 
gefunden. Bild 7 zeigt deutlich die feinen Bänder aus ß-Phase, die auch im wärmebehandelten 
Gefüge in Bild 8 zu erkennen sind. Die bisher lamellaren Ausscheidungen tendieren zu einer 
globularen Form. Die Mg3RE-Partikel sind gleichmäßig verteilt und erscheinen gegenüber dem 
Gußzustand leicht vergrößert. Bild 8 enthält auch eine angeschnittene Pore, die im allgemeinen sehr 
klein sind. 
Ergebnisse der mechanische Untersuchungen 
Für beide Legierungen und alle Varianten wurden statische Biegeversuche durchgeführt. Aus den in 
Bild 9 gezeigten Kraft-Durchbiegung-Kurven geht eindeutig hervor, daß die Legierung AE42 in 
allen untersuchten Zuständen bei nahezu gleichen Kräften eine wesentlich höhere Verformung 
aufweist, was zwar eine höhere Sicherheit gegenüber sprödem Bruch bedeutet, die Tragfähigkeit ist 
aber geringer. Die größten Streuungen (bei gleichen Abmessungen aller Biegeproben) traten beim 
Druckguß AZ91 im Gußzustand auf. Die beiden dargestellten Kurven erfassen den Streubereich 
dieser Proben. Zurückgeführt werden diese Abweichungen auf Mikrolunker und Gasporen. Im T6- 
Zustand wird die größte Belastung bei verbesserter Verformungsfähigkeit im Vergleich zum 
Gußzustand ertragen. Das Abknicken aller Kurven für Proben aus AZ91 mit Ausnahme des T6- 
Zustandes zeigt die Anrißbildung oder den Bruch an. Am niedrigsten ist die Stabilität der 
Barrenproben. 
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Bild 9 Kraft-Durchbiegung-Kurven fiir AZ91 und AE42 in verschiedenen Zuständen 
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