Prakt. Met. Sonderband 30 (1999) 133
& der Barren,
28 der durch Quantitative Gefügecharakterisierung einer intermetallischen near-y-TiAl-Legierung nach
Kriechverformung
Thorsten Rudolf, Birgit Skrotzki, Gunther Eggeler
Institut für Werkstoffe, Ruhr-Universität Bochum, D-44780 Bochum
Henal bef gy
Wy 10 um) . |
sa gi Einleitung
2 der B-Phase
Krotißbilduno Intermetallische near-y-TiAl-Basislegierungen besitzen ein attraktives Eigenschaftsprofil wie z.B.
lane dy B hohe Festigkeit, geringe Dichte und gute Hochtemperatur-Eigenschaften (z.B. 1-3). Gegenüber
a ws % konventionellen Titan-Basislegierungen zeichnen sie sich durch eine höhere Oxidationsbeständig-
ah i A keit und eine deutlich geringere Neigung zur Wasserstoffversprodung aus. Zudem heben sie sich
) welt be durch eine verbesserte Kriechbestidndigkeit und den deutlich höheren E-Modul, der auch bei Tem-
kod 8
Mielrng peraturen bis ca. 800 °C erhalten bleibt, von den gebriuchlichen Titan-Basislegierungen ab. Gegen-
VER führt zu über den Superlegierungen auf Ni-Basis beträgt die Dichte der y-TiAl-Basislegierungen weniger als
die Hälfte.
4 sein, die
i möglichst Einphasige y-Legierungen besitzen keine ausreichende Duktilität und Zähigkeit, wurden aber in der
eng some Vergangenheit intensiv als Modellsystem untersucht. Zweiphasige (y + a,)-Legierungen hingegen
mire Ws weisen bessere Eigenschaften auf und kommen fiir technische Hochtemperatur-Anwendungen wie
er noch nicht z.B. im Automobilmotorenbau als Auslaßventil oder Turboladerrotor oder als Turbinenschaufel im
Flugzeugtriebwerk in Betracht. Die zweiphasigen near-y Legierungen enthalten zwischen 45 und 49
At.-% Al. Weitere Legierungselemente wie z.B. Cr, Mn oder Nb werden zur Verbesserung der me-
chanischen Eigenschaften zugegeben. Durch eine geeignete Wärmebehandlung kann das Gefüge
zwischen vollständig lamellar über Duplexgefüge bis hin zum einphasigen y-Gefüge variiert werden
R:Struc- (2).
1m 1996
is - Micro Die intermetallische o,-Phase, Ti,Al, besitzt eine geordnete hexagonale Struktur (DO,,) (Bild la)
GM und die intermetallische y-Phase, TiAl, hat eine tetragonale L1,-Elementarzelle mit einem Verhilt-
nis der Achsen c/a von 1,02 (Bild 1b). In Richtung der c-Achse sind die atomaren Ebenen jeweils
abwechselnd ausschließlich mit Al oder Ti Atomen besetzt,
scharakteriSie-
1.5. 306313
aon of die
153-165
sting. Magne- el
295-300 © Al
ys at elevated N .
vs and ther c Ls) :
aD VL wt
a) © b)
Bild 1: Kristallstrukturen von a) Ti,Al (hexagonal, mit
DO,,-Ordnungsstruktur) und b) TiAl (tetragonal, mit
L1_-Ordnungsstruktur).