142 Prakt. Met. Sonderband 30 (1999)
Netzgefüge erzeugt werden. Die chemische Zusammensetzung von zwei untersuchten
Legierungen ist in der Abb. | eingetragen [4]. Fe-Ni-Zustandsdiagramme weisen eine lückenlose
D/
2
o/
O° ATC, xMn
& | Ho Abb. | Fe-Ni-C-Zustands-
S " 16045 diagramm mit der Projek-
O, ©) . tion der Gleichgewichte
BEE zwischen Yy-Mischkristall
& 0? [58,29] und Schmelze (Il) in die
On / o.oo! Grundfläche [4] und den
[4783| ~~ untersuchten Legierungen.
Me NM NN
> 10 15 20
Fe Ni (Wt.%)
Mischkristallbildung im k fz. y-Zustand auf, d.h. daB Gitterplatze des Eisens durch Nickelatome
in statistischer Verteilung substituiert werden. Mit dem im y-Eisen interstitiell gelösten
Kohlenstoff ist dies nur bis ~ 2% C möglich. Bringt man also das lückenlos lösliche
Substitutionselement mit dem weit geringer löslichen interstitiellen Element im y-Zustand
zusammen, so ist zu erwarten, daß das letztgenannte Element - z.B. C - aus dem y-Mischkristall
herausgedrängt wird und sich an den Korngrenzen anreichert. Damit kann ein Netzgefüge
entstehen.
2. Experimentelles
Die zwei untersuchten Fe-Ni-C-Legierungen haben die folgende chemische Zusammensetzung
(Masse%) (Tab. 1):
Tabelle 1.
Legierung Cc Si Mn P S Cr Ni Vv My
Fe-2,59%Ni-0,29%C 029 0,10 0,40 0,017 0,023 0,054 2,59 <0,001 0,003
Fe-3.57%Ni-0,28%C 028 0016 0,17 0018 0028 0.15 3,57 0,001 0.022
Die geschilten GuBkniippel von 38 x 38 mm wurden zu Walzdraht von 10 mm X
warmumgeformt. Die Proben hatten eine Abmessung von 110 mm Länge x 10 mm & Die
Wärmebehandlung wurde bei T = 900, 950, 1000 und 1050°C über Zeiten t = 1, 2, 3,4, 6, 8 und
teilweise 16 h in gut geschlossenen austenitischen Rohren durchgeführt. Die Abkühlung erfolgte
im abgeschalteten Ofen.
Um das Kornwachstum zu kontrollieren, wurde die Koerzitivfeldstiarke H.. bei Raumtemperatur
gemessen [6, 7]. Die Abmessungen der Zugproben waren: 1, = 80 mm, d = 5,5 mm &,
Gewindekopfe M8. An diesen wurden der E-Modul [7], die Streckgrenze R,, und die Zugfestig-
keit R., ermittelt
MIC