Full text: Fortschritte in der Metallographie

Prakt. Met. Sonderband 30 (1999) 169 
die Teilchenverteilung der TEM-Ergebnisse aus geringerer Vergrößerung (11400x) und nimmt an, 
Mo daß alle Teilchen größeren Durchmessers der stark vergröberten Laves Phase angehören, bekommt 
man eine statistisch bessere Aussage über die Verteilung der Laves Phase. Damit ist es möglich, 
einen Eindruck über die Größenverteilung der verschiedenen Teilchenpopulationen bei 
verschiedenen Auslagerungszeiten zu gewinnen (siehe Bild 6). 
Es muß angemerkt werden, daß im Zuge dieser Untersuchungen auch globulitische Nb-reiche 
Ausscheidungen nachgewiesen wurden, sowie vor allem in langzeitig gelaufenen Proben V- und Cr- 
reiche Phasen, die im TEM - Hellfeldbild kaum sichtbar sind. Von dieser V- und Cr-reichen Phase 
DLC wurde in diesen Stahltypen erstmals in (10) berichtet, sie wurde dort als modifizierte Z-Phase 
eile bezeichnet (im weiteren kurz Z-Phase). Beide Phasen traten in zu geringer Häufigkeit auf um 
Dis ol zuverlässige Verteilungen ermitteln zu können. Die Ergebnisse der Einzelmessungen wurden jedoch 
1 de Lie in die in Bild 6 gezeigten Verteilungsgraphen eingetragen. 
Der Nutzen der Kenntnis über die GroBenverteilungen der einzelnen Teilchenpopulationen wird 
deutlich, wenn man verschiedene Probenzustände miteinander vergleicht. Im folgenden werden die 
Ig Selaufenen Ergebnisse von bei 600°C ausgelagerten Probenzuständen mit dem Ausgangszustand verglichen. 
© Phase im Ein Beispiel für mit konventionellen TEM-Hellfeldaufnahmen ermittelten Verteilungen zeigt 
ing der Laws Bild 5. Gezeigt sind die Ausscheidungsverteilung des Ausgangszustandes und der 33410 h bei 
a lngrii 600°C ausgelagerten Probe. Man erkennt lediglich einen leichte Verschiebung der Verteilungen zu 
HHO größeren Durchmessern. Eine quantitative Aussage liber das Wachstumsverhalten der einzelnen 
Ausscheidungstypen ist jedoch nicht möglich. Somit bleibt auch unbekannt, welche 
y Teilchenpopulation wie stark zum Anwachsen des Durchmessers der Gesamtpopulation beigetragen 
1 mit dem aus hat. 
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Bild 5: Vergleich der angepaliten Teilchenverteilungen gewonnen aus konventionellen TEM-Hell- 
feldaufnahmen des Ausgangszustandes und einer 33410 h Auslagerung bei 600°C 
In Bild 6 sind die Ergebnisse der EFTEM-Untersuchungen an den selben Proben und zwei 
zusätzlichen Zwischenzuständen (976 h und 5014 h) zusammengestellt. Dargestellt ist die 
Gößenverteilung des äquivalenten Teilchendurchmessers D. der M,;Ce-Karbide, der VN- 
Ausscheidungen und der Laves Phase iiber der Wahrscheinlichkeitsdichte (Fliche unter der Kurve 
auf 1 normiert). Einzelmessungen von Nb(C,N) und Z-Phasen sind ebenfalls eingezeichnet. 
Man erkennt, dal im Ausgangszustand die Verteilungen der M23C6- und VN-Ausscheidungen 
deutlich iiberlappt sind. Mit zunehmender Auslagerungszeit verschiebt sich die M23Ce-Verteilung 
ld durch zu groBeren mittleren Teilchendurchmessern. Die Uberlappung mit VN bleibt aber grundsätzlich 
J Das rechte erhalten. Bei der 976 h ausgelagerten Probe tritt zusätzlich die Laves Phase auf mit einer ähnlichen 
te Grenze il
	        
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