Full text: Fortschritte in der Metallographie

Prakt. Met. Sonderband 30 (1999) 367 
Tormation of 
ie TWSME Die Gefüge einer Cu-Basis Formgedächtnislegierung nach thermomechanischen Be- 
feels, Thege handlungen 
“Site, These 
anants with . 
Jorg Spielfeld*, Mladen Franz, Erhard Hornbogen? 
" Universitit Zagreb, Fakultät für Maschinen- u. Schiffbau, HR-1000, Zagreb, Kroatien 
* Ruhr-Universität Bochum, Institut für Werkstoffe, D-44780 Bochum, Deutschland 
ule Temay Zusammenfassung: Die Legierung (26,54 Gew.-% Zn, 3,89 Gew.-% Al, Rest: Cu) wurde: 
(a) Im Bereich des stabilen Austenits. 
Ap (b) Im heterogenen x + 3 Gebiet. 
(c) Nach vollständiger martensitischer Umwandlung 
plastisch verformt. Der verformte Martensit verliert seine martensitische Rückumwandlungsfähig- 
keit, die dann durch Diffusionsprozesse erfolgt. Zur Analyse der in diesem Zusammenhang auf- 
tretenden Gefügeveränderungen, ist eine Kombination von LM und TEM notwendig. Auf dieser 
Grundlage wird eine umfassende Beschreibung von Korngefiige, « + 3 Phasengemischen und 
der im Austenit oder Martensit entstandenen Gitterdefekte gegeben. Die verschiedenen Stadien 
des Ubergangs vom verformten Martensit zum homogenen Austenit werden in diesem Rahmen 
erstmalig systematisch beschrieben. 
aterials” 94”, 
1. Einleitung 
nt. Academic 
Formgedächtnislegierungen [1] zeichnen sich durch eine Phasenumwandlung der Hochtempera- 
turphase (Austenit) in die Tieftemperaturphase (Martensit) aus. Diese Umwandlung soll bei 
Formgedächtnislegierungen vollständig reversibel (diffusionslos und ohne Einbringen von Git- 
terdefekten während des Phasenübergangs, PU) erfolgen. Der beschriebene PU kann durch 
Temperaturänderungen oder mechanisch induziert durch Aufbringen einer mechanischen Span- 
nung erfolgen. So geht durch Unterkühlen des Austenits unter die Gleichgewichtstemperatur Tj 
„ng (1994) dieser in den Martensit über. Letzterer kann durch anschließendes Aufheizen kristallographisch 
reversibel in den Austenit überführt werden. Beginn und Ende dieser Vorgänge werden durch 
die Phaseniibergangstemperaturen (M;, AM; fiir Martensit Start- und Endtemperatur sowie A,, 
Ay fiir Start- und Endtemperatur des Austenits) festgelegt. Diese sind in Tabelle 1 fiir die 
untersuchte Legierung zusammengefasst. 
ı Cu [Zn | Al" Temperaturen Am 
43. 100! Gew —% | 69.8 | 26.3 | 3.9 ı °C |-37 |-17 | -20 | -12-3 1-5 
At — % | 66.8 8.8 N | 
Tabelle 1: Chemische Zusammensetzung und Phasenumwandlungstemperaturen der untersuch- 
ten Formgedächtnislegierung. Elektronenkonzentration: e/a=1,42. Zusätzlich sind die Tempe- 
raturen der DSC-Peak Maxima (M,, und A4,,) angegeben. 
Die Umwandlungstemperaturen sind in starkem Maße von der chemischen Zusammensetzung 
der Legierung [2] abhängig. Zusätzlich können diese durch thermomechanische Behandlungsver- 
fahren gezielt beeinflusst werden [3]. Diese Verfahren haben zugleich den Zweck die Festigkeit
	        
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