382 Prakt. Met. Sonderband 30 (1999)
Bi” (Stapelfolge 2H) kommen kann. In weiterfiihrenden Untersuchungen [10] wurde weiters nach-
gewiesen, daB die beiden Martensitmodifikationen sich unterschiedlich gut zur Induzierung eines
intrinsischen Zweiwegeffektes eignen. Ob es auch bei der vorliegenden Arbeit zu einer Veränderung
der Anteile der Martensitphasen gekommen ist, sollen demnächst RDA-Untersuchungen zeigen.
Zusammenfassung
Die maximale Einsatztemperatur für die untersuchte Legierung beträgt 300°C. Werden Formge-
dächtniselemente dieser Legierung höheren Temperaturen ausgesetzt, so kommt es zu einer raschen
Verschlechterung des Transformationsvermögens und damit der Effektgröße. Grobkörnige Proben-
zustände zeigen kaum plastisches Verformungsvermögen. Für diese Gefügezustände empfiehlt es
sich, im Anschluß an die Betatisierungsglühung eine weiter Glühbehandlung durchzuführen, da dies
die erzielbare Zweiwegeffektgröße deutlich verbessert. Als optimale Temperatur und Dauer hat sich
300°C fiir 2 Stunden erwiesen. Bei einem grobkörnigen Gefüge wird mit einer wesentlich ge-
ringeren Trainingsspannung eine deutlich höhere reversible Dehnung während des Trainings er-
reicht.
Danksagung
Die Autoren bedanken sich für die finanzielle Unterstützung dieser Arbeit durch den Jubiläumsfond
der Österreichischen Nationalbank.
Literatur
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