Full text: Fortschritte in der Metallographie

394 Prakt. Met. Sonderband 30 (1999) 
als Strangpreßbolzen geliefert und vom Leichtmetall-Kompetenzzentrum Ranshofen im 
Strangpreßverfahren weiterverarbeitet wurde [9]. Tabelle 1 gibt einen Überblick über die 
Matrixzusammensetzung der untersuchten Legierung, die Bezeichnung und jeweilige 
Verstärkungskomponente und den entsprechenden Partikelgehalt in Volumsprozent. 
- Legierung Bezeichnung _ _ Vol.-% Fe Si Cu Mn Mg Ti 
6061 - W6A10A 10 
AIMglSiCu W6A22A 2 ALO; 020 0,69 0,28 0,009 093 0,10 
Tabelle 1: Herstellerangaben zu den untersuchten partikelverstirkten Knetlegierungen von Duralcan 
Um eine auftretende Gefügeanisotropie aufgrund des Strangpreßvorganges nachzuweisen, wurden 
aus dem angelieferten stranggepreßten Stangenmaterial (©12 mm) Quer- und Längsschliffe 
hergestellt (siehe Bild 1) und mit Proben des Gußzustandes verglichen. 
Längsschliff "LS" 
Querschliff "QS" 
Bild 1: Probennahme zur Bestimmung der Teilchenausrichtung aufgrund des Strangprefivorganges 
Die metallographische Präparation (Schleifen und Polieren) der kalteingebetteten Proben wurde mit 
einem Halbautomaten (Struers Planopol) durchgeführt, wobei sich Schleifscheiben mit 
Magnethalter (z.B. Struers MD-System) und anschließendes Polieren (Diamantsuspension 3 um, 
OP-S) besonders bewährt haben. 
Um einen maximalen Kontrast zwischen Matrix und Partikel zu gewährleisten wurden die Proben 
im ungeätzten Zustand untersucht, wobei ein quantitatives Bildanalysesystem Kontron KS-400 
verwendet wurde. Pro Legierungszustand wurden zwischen 20 und 40 digitale Farbbilder 
(Vergrößerung 1:1800) aufgenommen, welche in Binärbilder umgewandelt und nach 
entsprechender manueller Nachbearbeitung (z.B. berührende Partikel trennen) automatisch 
ausgewertet wurden. Zur Gefügecharakterisierung wurden die in Tabelle 2 erläuterten Kennwerte 
und deren statistische Verteilungen herangezogen, wobei die Einzelmeßwerte (ca. 1000 pro 
Zustand) entsprechenden Größenklassen der angegebenen Klassenbreite zugeordnet und in 
Histogrammform dargestellt wurden. Zusätzlich wurde der Flächenanteil der Partikel bestimmt und 
mit den Herstellerangaben über den Volumenanteil verglichen.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.