Full text: Fortschritte in der Metallographie

396 Prakt. Met. Sonderband 30 (1999) 
Die mittlere TeilchengroBe der Legierung W6A22A wurde im GuBzustand mit 11,6+5,2 pm , im 
Quer- bzw. Langsschliff mit 9,3+4,5 bzw. 10,4+6,2 bestimmt. Es gelten somit die gleichen 
Zusammenhänge zwischen Guß- und Strangprefizustand wie für Legierung W6A10A (siehe Bilder 
5 bis 7), allerdings werden größere mittlere Partikeldurchmesser erhalten. Dies ist auf das 
Herstellungsverfahren zurückzuführen , da beim "Stir-Cast"-Verfahren der hohere Volumenanteil 
von 22% im Vergleich zu 10% nur mit größeren Teilchen realisiert werden kann, da es sonst zu 
unerwünschten Agglomeratbildungen kommt. Der Volumenanteil wird offenbar etwas überschätzt. 
4 Zusammenfassung 
Im Rahmen dieser Arbeit wurden quantitative bildanalytische Untersuchungen an einer 
stranggepreßten Aluminiumlegierung 6061, verstärkt mit 10 bzw. 22 vol.-% ALOs3-Partikel, 
durchgeführt und der Einfluß des Strangpressens auf die Größe und Orientierung der verstärkenden 
Phase dargestellt. Es wurde gefunden, daß durch das Strangpressen Partikel zerkleinert und stark in 
Verformungsrichtung orientiert werden, wodurch auch anisotrope Werkstoffeigenschaften zu 
erwarten sind. Weiters konnte gezeigt werden, daß daher bei allen Legierungen im Querschliff 
aufgrund der quaderförmigen Partikelmorphologie die mittlere Teilchengröße unterschätzt wird, da 
stets der kleinste Querschnitt bildanalytisch zugänglich wird. 
Bei der Legierung 6061+10% ALO; unterscheidet sich der mittlere Partikeldurchmesser im 
Querschliff mit 5,7+2,4 pm von dem im Léngsschliff mit 7,4 +3,6 um. Die Legierung 6061+22% 
ALO; enthält herstellungsbedingt groBere Partikel, die mittlere Teilchengröße beträgt im 
Querschliff 9,3+4,5 pm und im Längsschliff 10,44 6,2 um. Die Achsenlängen der quaderförmigen 
Teilchen verhalten sich im Mittel wie a:b:c = 4:2:1. 
5 Literatur 
[1] Speidel M.O., Uggowitzer P-J., eds.: "Aluminum als Leichtbauwerkstoff in Transport und 
Verkehr" in Ergebnisse der Werkstoff-Forschung, Band 6, Schweizerische Akademie der 
Werkstoffwissenschaften, Ziirich, 1994 
[2] Kainer K.U.:"Werkstoffkundliche und technologische Aspekte bei der Entwicklung verstärkter 
Aluminiumlegierungen für den Einsatz in der Verkehrstechnik", Mitteilungsblatt der TU- 
Clausthal, Heft 82 (1997) 36-44 
[3] Gieskes S.A., Terpstra M.: " Metal Matrix Composites — A Study of Patents, Patent 
Applications and other Literature", Elsevier Science Publishers (1991) 
[4] Degischer H.P., Kaufmann H., Leitner H.: "The Production of Particle Reinforced Aluminium 
Components for Automotive Applications", Proc. 26th ISATA, Aachen (1993) 
[5] DURALCAN Composites, Property Data Brochure, San Diego (1992) 
[6] Prangnell P.B., Barnes S.J., Roberts S.M., P.J. Withers: “ The effect of particle distribution on 
damage formation in particulate reinforced metal matrix composites deformed in compression”, 
Materials Science and Engineering A220 (1996), 41-56 
[7] Hochreiter E., Jeglitsch F.: Influence of composition and distribution of the reinforcing 
particles on fatigue properties of metal matrix composites, Journal de Physique IV, 3 (1993) 
1763-1767 
[8] Lewandowski J.L., Liu C.: “Effects of matrix microstructure and particle distribution an 
fracture of an aluminium metal matrix composite*, Materials Science and Engineering A107 
(1989), 241-255 
[9] Degischer H.P., Kaufmann H., Leitner H.: " StrangpreBprofile, Schmiede- und GuBteile aus 
keramikteilchenverstirktem Aluminium", VDI Berichte Nr.965.1 (1992), 179-188
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.