Full text: Fortschritte in der Metallographie

Prakt. Met. Sonderband 30 (1999) 433 
In Bild 6 ist die Schädigung unter thermischen Ermüdungsbedingungen durch Auswertung der Riß- 
dichte und Rißtiefe quantifiziert. Günstig ist eine hohe Rißdichte bei geringer Rißtiefe wie bei 
Grauguß. 
Rißdichte (T6) Rißtiefe (T6) 
0.02 Em 1000 EMI 
0015 === TT GGGe0 © 0% ALO 
” 600 ce 
0.01 - ema ---- 75% ALOs 
: 400 ae = 
0.005 BL En | 200 Ngee 60 
| 15% AO 
ob - Co ea] 0 - — ru A — 
9 20 40 60 80 100 | 120 0 20 40 60 80 100 . 120 
Zyklenzahl (in Tausend) Zyklenzahl (in Tausend) 
Bild 6: Thermische Ermüdung durch Laserpulse mit 14 J Pulsenergie, 0-100.000 Zyklen 
Einfluß des Gefüges auf das Temperaturwechselverhalten von MMCs 
In den nachfolgenden Diagrammen (Bilder 7a-c) ist die Auswertung der Schädigung unter thermi- 
schen Ermüdungsbedingungen bei einer Pulsenergie von 20 J im T6- und T1-Zustand sowie im Zu- 
stand nach der Auslagerung bei erhöhten Temperaturen dargestellt. Bild 8 zeigt die Ergebnisse der 
Rißtiefe unter Zhermoschockversuchsführung. 
Bei der Laser-Temperaturwechselprüfung werden hohe Temperaturen im Brennfleck erreicht. Hö- 
here Temperaturen sowie längere Auslagerungszeiten führen zur Bildung der inkohärenten Gleich- 
gewichtsphase Mg,Si, die zu einem stabilen Zustand der Matrix fiihrt. Dies zieht eine Abnahme der 
Festigkeit (Uberalterung) nach sich [8]. Bei hohen Zyklenzahlen nimmt die Matrix einen Zustand 
an, deren Härte dem T1-Zustand oder dem des bei erhöhten Temperaturen ausgelagerten Gefiiges 
entspricht. Der Einfluß der Auslagerung bei 460°C auf die Härte ist in Bild 7d dargestellt. In die- 
sem Fall gehen die Aushärtungseffekte schon nach 5 Minuten Auslagerungszeit verloren. 
Die Al-Matrix mit 22% Al,O; zeigte unter den meisten Priifbedingungen das schlechteste Tempe- 
raturwechselverhalten. In bezug auf den Partikelgehalt konnte nicht festgestellt werden, daB sich die 
keramische Verstärkung positiv auf die Temperaturwechselbeständigkeit auswirkt. Während die 
Festigkeit der Matrix mit zunehmender Zyklenzahl abnimmt, verursachen Al,‚O3-Partikel mögli- 
cherweise eine zusätzliche Kerbwirkung in der Matrix. Größere Partikel in der Al-Matrix können 
durch ihre schlechtere Grenzflächenanbindung zwischen Partikel und Matrix zu einem schnelleren 
Rißfortschritt beitragen. 
Eine gewisse Ungenauigkeit der Ergebnisse muß berücksichtigt werden, da die Messung der Rißtie- 
fe durch Abtragen des Werkstoffs im Querschliff in Schritten von ca. 0,5 mm erfolgte. Möglicher- 
weise wurde dabei die größte Rißtiefe nicht erfaßt.
	        
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