540 Prakt. Met. Sonderband 30 (1999)
Die Versuche zum Laserlegieren hatten das Ziel, durch die Erhöhung des Al-Gehaltes in der Rand-
schicht der untersuchten Legierungen Eigenschaften zu erzeugen, die denen von hochverschleißfe-
sten Mehrstoffaluminiumbronzen (Tab. 1 Legierung C) nahekommen bzw. diese übertreffen. Die Ei-
genschaften der Substratwerkstoffe (Legierung A und B) bleiben dabei im Kern erhalten. Auf diese
Weise erzeugt man einen Schichtverbund, der in der Randschicht bedingt durch die veränderte che-
mische Zusammensetzung ein anderes Eigenschaftsprofil als das Kernmaterial besitzt.
2. Versuchswerkstoffe
Als Substratwerkstoffe wurden zwei gegossene Mehrstoffaluminiumbronzen verwendet, die Legie-
rung G-CuMn10Al6Zn8Fe2Ni2 (A) und die Legierung G-CuAl10NiSFe5 (B). Die mechanischen Ei-
genschaften dieser Werkstoffe sind bereits in Tab. 1 aufgefiihrt. Die chemische Zusammensetzung
der Versuchswerkstoffe zeigt Tab. 2.
Legierung Elementgehalt in wt-%
Lu | Al | Fe | Mn | Ni | Zn
G-Cubn10416 Zn8Fe2Ni2 | Ir‘ FH | Co
_ (A)
G-CuAllONiSFe5
(B)
Tab. 2: Chemische Zusammensetzungen der Substratwerkstoffe
Beide Werkstoffe besitzen im GuBzustand einen mehrphasigen Gefiigeaufbau. Das Gefiige der Le-
gierung G-CuMn10AI6Zn8Fe2Ni2 (Abb. 1) besteht aus krz B-Phase, kfz a-Phase und verschiedenen
x-Modifikationen (kj, kg, Kv). In der Legierung G-CuAll10NiSFe5 (Abb. 2) dominiert im Gußgefüge
die kfz a-Phase neben dem Quasi-Eutektoid (@ + km), den intermetallischen Verbindungen kn und
Kıv, sowie Bereichen mit ßı‘-Martensit.
Abb. 1: Gußgefüge der Legierung A Abb. 2: Gußgefüge der Legierung B
(G-CuMn10Al6Zn8Fe2Ni2) (G-CuAl10NiSFe5)