Full text: Fortschritte in der Metallographie

Prakt. Met. Sonderband 30 (1999) 541 
Ni 3. Experimentelles Vorgehen 
"De N Die Experimente zum partiellen Legieren der Oberfläche erfolgten mit einem CO,-Laser, der eine 
Wi nominelle Strahlleistung von 4.5 kW besitzt und im cw- (continuos wave) Betrieb arbeitet. Die An- 
dee che, wendung verschiedener Optiken zur Strahlformung gestattete es, unterschiedliche Brennfleckgeo- 
A metrien und Leistungsdichten zu realisieren. Um 
Reaktionen des Pulvers und des Schmelzbades mit tasersuabl 
der Umgebung zu unterbinden bzw. zu verringern, deponiertes 
erfolgte die Laserbearbeitung unter Schutzgasat- Zusatzmaterial Schmelzbad 
mosphire (Stickstoff oder Argon). Bei den Verfah- 5 
die Legie- ren der Laseroberflächenbehandlung mit Zusatz- i’ Tl 
I5chen Ei werkstoff unterscheidet man zwischen ein- und nr or 
Enseizung zweistufiger Prozeßführung. Bei der einstufigen 
Prozeßführung wird der Zusatzwerkstoff (meist 
pulver- oder gasförmig) während des Prozesses in 
die Wechselwirkungszone Laserstrahl-Substrat 
eingebracht. Als Verfahrensvariante für die hier Hr } 
durchgeführten Versuche wurde die zweistufige Abb. 3: Prinzip der Zw eistufigen Prozeß- 
Prozeßführung gewählt. Im ersten Schritt wird der _ „führung beim Laser legieren 
Zusatzwerkstoff auf dem zu bearbeitenden Werkstück unter Anwendung eines geeigneten Binde- 
mittels deponiert. Im zweiten Schritt erfolgt dann die Laserbehandlung. Abb. 3 zeigt das Prinzip der 
zweistufigen Prozeßführung. 
Nach dem Aufbringen des Al-Pulvers mit Hilfe eines lufttrocknenden Lacks als Bindemittel erfolgte 
das Einschmelzen des Zusatzwerkstoffes unter Einwirkung des Laserstrahls in das Substrat. Das auf- 
gebrachte Al-Pulver fungierte gleichzeitig als Einkoppelmittel, so daß hier auf die Anwendung von 
je der Le- Coatings, welche sonst bei der Bearbeitung von Cu-Legierungen mit dem CO-,-Laser unerläßlich 
schiedenen sind, verzichtet werden konnte. Die Abkühlung der Schmelze erfolgte beim Laserlegieren - wie bei 
Gaßget allen Verfahren der Lasertechnik - durch den Selbstabschreckungseffekt. 
gen Ka und 
4. Ergebnisse und Diskussion 
Die Auswertung der Versuche erfolgte durch Befundung von Querschliffen, die von ausgewählten 
Proben angefertigt wurden. Weitere Untersuchungsverfahren waren die Rasterelektronenmikrosko- 
pie, die energiedispersive Elementanalyse (EDX) und die Röntgenfeinstrukturanalyse. Zum Nachweis 
der Eigenschaften in der laserbehandelten Randschicht dienten vorerst Härtemessungen. 
Probenpräparation 
Die durch mechanisches Trennen aus den laserlegierten Spuren entnommenen Proben wurden ge- 
schliffen, mechanisch mit Tonerde und anschließend bei 10 V 1 s elektrolytisch poliert. Die Korn- 
grenzenitzung erfolgte mit einer Losung aus HCL + Fe;Cl + HO. Fiir die Farbitzungen erwies sich 
das Atzmittel Klemm III als geeignet. 
Gefiigeausbildung 
Fir die untersuchten Legierungen A und B sind die Umwandlungen im Gleichgewichts- und Un- 
gleichgewichtszustand bekannt. Es stehen quasibinire Zustandsdiagramme zur Verfligung, in denen 
die Phasenumwandlungen in Abhängigkeit vom Al-Gehalt bis maximal 16 % Al dargestellt sind. Für 
das System Cu-Mn-Al-Fe-Ni sind die Angaben nur bis ca. 12 % Al gesichert /3/. Aus diesem Grund 
wurde versucht, die durch das Laserlegieren entstandenen Phasen in Anlehnung an das binäre System
	        
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